Beschreibung:
Das ifo Institut für Wirtschaftsforschung wurde mit dem sog. "Folgekostenbericht 1991", über die Entwicklung der Kostendeckung im ÖPNV beauftragt. Alle Finanzleistungen für den ÖPNV zusammen erreichten im Jahr 1988 ein Volumen von 17,3 Mrd. DM. Von den in dieser Studie definierten Kategorien besaßen die Leistungen zum Ausgleich struktureller Schwächen mit 8,0 Mrd. DM 46% das größte Gewicht. Die zweitstärkste Kategorie bestand aus den Leistungen aufgrund anderer Politikbereiche mit 41 Mrd. DM oder 23%, wozu die Zahlungen für den Ausbildungsverkehr den Hauptteil beitrugen. Die direkten Förderleistungen vereinigten 3,1 Mrd. DM oder 18% auf sich. Hier kam der Investitionsförderung nach dem GVFG besondere Bedeutung zu. Auf die ÖPNV-anteiligen Leistungen schließlich entfielen 2,1 Mrd. DM
oder 12% des Gesamtvolumens. Mit 52% stammte der gößte Teil der Finanzleistungen vom Bund. Die Analyse der zeitlichen Entwicklung zwischen 1983 und 1988 ergibt einen Anstieg aller Finanzleistungen für den ÖPNV zusammen von 16,7 Mrd. DM auf 17,3 Mrd. DM, d.h. um 3,5%. Hierfür war vor allem die Zunahme der Zahlungen für den Ausbildungsverkehr, des Defizitausgleichs, der Zahlungen für Schwerbehindertenbeförderung und der Investitionshilfen verantwortlich. Dem standen ins Gewicht fallende Rückgänge bei den ÖPNV-anteiligen Leistungen und bei den Steuererleichterungen gegenüber.