• Medientyp: Medienkombination; Verschiedene Datenträger
  • Titel: Der Mensch lässt nach
  • Enthält: Ich meine ich weine. Vergessen auszumachen. Ende der Columbuszeit. Club of Rome. Flossen. Unabhängigkeit ist keine Lösung (für moderne Babys). Kälte brennt wie Feuer. Kinderzimmer. Kaufleute 2.0. Betrug. Übereigendarstellerei. Fremder, seltener Tiger. Der Mensch lässt nach. Drohne (dem iPhone in sein Ohr)
  • Beteiligte: Kamerun, Schorsch [VerfasserIn]; Kamerun, Schorsch [Sonstige Person, Familie und Körperschaft]
  • Erschienen: [Hamburg]: Buback Tonträger, 20XX-
  • Erschienen in: Indigo
  • Umfang: 1 CD + 1 Schallpl
  • Sprache: Nicht zu entscheiden
  • Verlags-, Produktions- oder Bestellnummern: Sonstige Nummer: 973591
  • Entstehung:
  • Anmerkungen: CD u. Schallpl. mit identischem Inhalt
  • Beschreibung: Der Sänger der Goldenen Zitronen, Schorsch Kamerun, veröffentlicht zwar nicht sein erstes Solo-Werk, aber ein erstes Album mit Liedern seiner Theaterstücke – Titel „Der Mensch Lässt Nach – Musiktheater 2011/12“. Kamerun führt hier seine Bühnenstücke der letzten beide Jahren zu einem eigenen Werk zusammen. Begleitet wird Kamerun auf dem Album auch meist von Musikern der Münchner Indie-Szene. Das Lied „Unabhängigkeit Ist Keine Lösung (Für Moderne Babys)“ kommt noch am ehesten im Pop-Gewand daher und beschäftigt sich mit den Themen Genderrollen und Gentrifizierung. Bei seiner Theater-aufführung im Münchner Hofbräuhaus ließ er beispielsweise Schilder durch den Bierpalast tragen, auf denen Stadtteile standen, die unter Gentrifizierung leiden - wie das Belgische Viertel/Köln oder St. Pauli in Hamburg – was in diesem Kontext so aussah wie der Einzug lokaler Vereine auf dem Oktoberfest in München. „Herzlichen Glückwunsch, Schorsch Kamerun, bester Albumtitel 2013 so far: DER MENSCH LÄSST NACH. Kamerun deklamiert mehr, als dass er singt, und er singt sich das kollektive Weinen aus dem Gesicht (geweint wird um Ägypten, Ai Weiwei, die Scheiß-Steuererklärung), dazu Schlagzeug, das Pling-Pling eines Klaviers, Glockengeläut. Von provisorischen Rohaufnahmen bis hin zum kompletten Popsong „Unabhängigkeit ist keine Lösung“ mit dem Goldies-verdächtigen Refrain „Babys wollen fun fun fun“ reicht das Spektrum; man kann auch Moritaten hören, Revue- und Kabarett-Sequenzen. Der Kollektivgedanke steht dieser rabiaten Kunstmusik voran, die Bühne als Ort des Brainstormings zu den großen Themen, die hinter der blöden „Übereigendarstellerei“ aufblitzen. Der Kapitalismus darf munter zerstören, das Leiden an und in einer durchgentrifizierten Welt geht weiter: Was macht Mensch in dieser Zeit, wenn er nicht zum Stoiker geboren ist, der seinen Sinneseindrücken kategorisch misstraut? „Ich werde versuchen eigene Zeichen zu entwickeln, die man sich nicht so leicht merken kann“, schreibt Kamerun im Prolog des Stückes „Sender Freies Düsseldorf“ (Musikexpress)

> Mehrbändiges Werk