• Medientyp: Artikel
  • Nachgewiesen in: Sächsische Bibliografie
  • Titel: Sächsische Kantoreien im 17. Jahrhundert : Struktur - Zielstellung - Repertoire
  • Beteiligte: Möller, Eberhard [VerfasserIn]
  • Erschienen: 2012
  • Erschienen in: Musik und kulturelle Identität ; Bd. 2: Symposien B ; (2012), Seite 720-728
  • Sprache: Deutsch
  • RVK-Notation: LR 45500 : Kirchenlied, Kirchengesang
    LR 57210 : Musikalische Institutionen in geschichtlicher Sicht
    LQ 80300 : allgemein
  • Schlagwörter: Sachsen > Kantorei > Geschichte 1600-1700
  • Entstehung:
  • Anmerkungen: Literaturangaben
  • Beschreibung: Starting in the 16th century Protestant church music, especially in Saxony and Thuringia, was practiced and influenced primarily by choirs. The choir in Schellenberg, which has never been thoroughly studied, is discussed. Comparisons and additional information drawn from other Saxon church choirs shed light on its structure, organization, and musical practice. The history of the Schellenberg parish is outlined with emphasis on the special status of the choir, due to its double duties, at the court chapel as well as at St. Petri, the parish church. Like other Saxon congregations in the 17th century, Schellenberg had regulations which were periodically revised and remained in effect into the 19th century. Official church duties, choir rehearsals, and instruments are discussed, with reference as well to the main copyist, Georg(e) Klemm. The constitution of the repertory from purchased music manuscripts and works copied in Schellenberg is explained; differences in practice resulted in a large inventory of printed music. The Schellenberg choir flourished from 1560 to 1725, but electoral and pastoral lack of interest in the early 18th century meant the end of this first flowering of church music in Schellenberg.Die evangelische Kirchenmusik wurde vor allem in Sachsen und Thüringen seit dem 16. Jahrhundert von dem Kantoreiwesen getragen und geprägt. Hier steht die bisher noch nicht näher untersuchte Kantorei Schellenberg im Mittelpunkt. Durch Vergleiche und Ergänzungen mit anderen sächsischen Kantoreien werden Strukturen, Organisationsformen sowie musikalische Praxis herausgearbeitet. Zunächst wird ein Überblick über die Geschichte der Gemeinde Schellenberg gegeben, wobei die Sonderstellung der Kantorei hervorgehoben wird, die sich durch den doppelten Dienst sowohl an der Schloss- als auch Stadtkirche St. Petri ergab. Wie in anderen sächsischen Kirchgemeinden im 17. Jahrhundert gab es auch in Schellenberg eine Ordnung, die von Zeit zu Zeit revidiert und bis ins 18. Jahrhundert hinein verbindlich war und die im Beitrag ausgewertet wird. Dabei wird insbesondere auf den offiziellen Kirchdienst, Chorproben und Instrumente der Kantorei eingegangen. In Bezug auf die Überlieferung des Schellenberger Repertoires wird der Hauptschreiber Georg(e) Klemm vorgestellt. Zudem wird die Zusammensetzung des Repertoires aus erworbenen Notenhandschriften und eigenen Werken erläutert, die aufgrund unterschiedlicher Praktiken zu einem großen Bestand an gedruckte Noten führten. Als Höhepunkt der Schellenberger Kantorei wird die Zeit zwischen 1560 und 1725 gewertet. Kurfürstliches und pastorales Desinteresse bedeuteten Anfang des 18. Jahrhunderts das Ende einer ersten Blüte der Kirchenmusik in Schellenberg. (AN: 2012-33857) (RILM)