Beschreibung:
Nach zahlreichen interethnischen Zusammenstößen und terroristischen Angriffen von al-Shabaab in den letzten Jahren hat der kenianische Staat Sicherheitsfunktionen auf die kommunale Ebene verlagert. Rechte zur Beilegung lokaler Konflikte und zur Verhütung von Straftaten wurden lokalen Friedenskomitees übertragen -ein Versuch, gewohnheitsrechtliche Verfahren zu standardisieren-, sowie Nyumba-Kumi-Komitees, mit denen Kommunalpolitik auf der Ebene der Haushalte verankert werden soll. Den politischen Hintergrund dafür bilden generelle Pläne zur Dezentralisierung und zur Verlagerung staatlicher Funktionen auf die kommunale Ebene. Der Autor des Beitrags stellt folgende Fragen: Sind hybride Formen der Ausübung staatlicher Funktionen effizient und angemessen? Inwieweit fördern lokale Friedens- und Nyumba-Kumi-Komitees die friedliche Lösung von Konflikten und die Verbrechensbekämpfung in Kenia? Wie kann ein Erfolg ihrer Arbeit gesichert werden beziehungsweise was könnte den Erfolg gefährden?