Beschreibung:
„Angekommen auf dem Olymp“ kommentierten wir in FONO FORUM 4/2011 das 30-jährige Bestehen des Hagen-Quartetts und seine erste SACD beim neuen Label mit Werken von Mozart, Beethoven und Webern. Der vorliegende Nachfolgesilberling bestätigt den herausragenden Rang des Ensembles nachdrücklich mit einer wiederum hochinteressanten Werkkopplung. Unglaublich fesselnd die Wiedergabe von Edvard Griegs einzigem vollständig überlieferten Streichquartett g- Moll op. 27 (1877/1878) mit seinen raffinierten chromatisch alterierten Akkorden und Klangblöcken, seiner teilweise orchestralen Klangfülle sowie seiner ausdrucksstarken, teilweise dramatischen Diktion. Das alles wird mit höchster Sensibilität, unglaublicher Tonschönheit, immenser dynamischer Bandbreite und Perfektion zelebriert. Aber damit nicht genug: Im nachfolgenden Klarinettenquintett h-Moll op. 115 (1891) von Johannes Brahms gelingt es Jörg Widmann und dem Hagen-Quartett in geradezu verblüffender Art und Weise, zu einem perfekt agierenden Quintett zu verschmelzen. Ein Kunststück, das in den seltensten Fällen klappt. All die kunstvollen Verästelungen Brahms’scher Kammermusikkunst werden mit traumwandlerischer Sicherheit nachgezeichnet. Tonlich verschmilzt das dunkle Timbre der A-Klarinette wunderbar mit dem Ensembleklang der Streicher. Was Widmann zudem in den exponierten Passagen an Tonschönheit und Artikulationskunst zelebriert, sucht seinesgleichen. Eine mustergültige Aufnahmetechnik (fabelhaft die Mehrkanalversion) und informative Begleittexte runden den hervorragenden Gesamteindruck dieser wunderbaren Produktion ab. Himmlischer Olymp! (fonoforum.de); "...eine fein ausbalancierte, schön gesangliche Interpretation [...] sonorer, intensiver, runder, sprechender, als Widmann hier die Klarinette spielt, kann das Fräulein auch damals unmöglich geklungen haben" (FAZ)