• Medientyp: Buch; Autobiografie
  • Titel: Workuta
  • Enthält: Workuta.Verhör ;Tribunal ;Nach Berlin-Lichtenberg ;Spitzel ;Butyrka ;Transport nach Workuta ;Die Hauptstädte der Welt ;Workuta ;Beten in der Zelle ;Fünfundzwanzig Jahre ;BrechtNachwort.
  • Beteiligte: Bienek, Horst [Verfasser:in]; Krüger, Michael [Verfasser:in eines Nachworts]
  • Erschienen: Göttingen: Wallstein Verlag, [2013]
  • Umfang: 77 Seiten
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN: 9783835312302
  • RVK-Notation: GN 3232 : Primärliteratur
  • Schlagwörter: Bienek, Horst
    Workuta > Arbeitslager > Politischer Gefangener > Geschichte 1952-1955
  • Entstehung:
  • Anmerkungen: Hier auch später erschienene, unveränderte Nachdrucke
  • Beschreibung: 1951 wurde der junge Schriftsteller Horst Bienek in Ostberlin verhaftet und wegen angeblicher Tätigkeit für den amerikanischen Geheimdienst zu 20 Jahren Arbeitslager verurteilt. Etwa drei Jahre verbrachte er in Workuta, nördlich des Polarkreises, bis er 1955 nach Westdeutschland entlassen wurde. Schon sehr früh verarbeitete er diese existenzielle Erfahrung in seinen Werken, etwa in »Traumbuch eines Gefangenen« (1957) oder im Roman »Die Zelle« (1968). Bereits von der AIDS-Krankheit gezeichnet, hat Bienek kurz vor seinem Tod seine Erinnerungen an Workuta in szenischen Rückblicken aufgezeichnet. Darin beschreibt er die lange Untersuchungshaft mit unzähligen Verhören und seine Verurteilung. Ebenso schildert er die lange Reise in den Ural und vor allem die unmenschlichen Verhältnisse im Arbeitslager. Bienek starb 1990, ohne seine Aufzeichnungen abgeschlossen zu haben. „Bieneks Entschluss, über Workuta zu schreiben, kam zu spät, um ein Thema, das er lange verdrängt hatte, noch gründlich zu durchdringen. Das posthum veröffentlichte Manuskript zeigt den Arbeits- und Lebensalltag im Straflager eher schemenhaft, ein Nachteil angesichts der mittlerweile sehr umfangreichen Literatur über den Gulag. Lesenswert ist das schmale Buch dennoch. Liefert es doch aufschlussreiche Details aus der frühen deutschen Nachkriegszeit. Dazu gehört, wie sich Bertolt Brecht als Reaktion auf Verhaftung seines Meisterschülers in seinem Arbeitszimmer einschloss - um nicht Stellung beziehen zu müssen, während Helene Weigel gesagt haben soll: "Vielleicht war Bienek doch ein amerikanischer Spion. Man verhaftet doch bei uns nicht so einfach unschuldige Leute."“ (dradio.de)

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