Beschreibung:
Verständliche Biografie des um den Fortbestand der römischen Republik ringenden Politikers, Redners, Philosophen und Schriftstellers Cicero (106 bis 43). Rezension: Cicero gehört dem Namen nach neben Augustus und Nero wohl zu den bekanntesten Persönlichkeiten des alten Roms, nur auf die Frage nach Verdiensten und Bedeutung dürfte der Kenntnisstand ausserhalb des Zirkels der "Lateiner" bereits dünner werden. Das zu ändern tritt auch der Konstanzer Altgeschichtler Schuller an (Vorwort) und bemüht sich um eine verständliche Darstellung des Lebens und Wirkens dieses unermüdlichen Anwalts der Republik am Vorabend ihres endgültigen Untergangs. Das gelingt über weite Strecken hervorragend, nur könnten den weniger vorbereiteten Leser die reichlich parallel angeführten lateinischen Begriffe stören, auch ist z.B. "contio" als nicht strukturierte Volksversammlung ohne Beschlussrecht nicht erklärt. Dennoch bleibt auch diese Biografie ein durchaus für gröe︢re öffentliche Bibliotheken mögliche Bestandserweiterung nach den ebenfalls sehr anschaulich abgefassten und weniger umfangreichen Darstellungen von M. Giebel (2013) und mit stärkerem Akzent auf Philosophie und Literatur von W. Stroh (2008). Vor stärker wissenschaftlich orientierten Werken der letzten Jahre. (3)