Beschreibung:
Deng Xiaoping förderte in China seit Ende der 1970er-Jahre als Regierungschef die Einführung marktwirtschaftlicher Mechanismen, zugleich lehnte er aber eine politische Liberalisierung strikt ab. Felix Lee zeichnet in diesem Buch die wichtigsten Stationen der wechselvollen Karriere Dengs nach. Rezension: Deng Xiaoping gilt nach Mao Zedong als die prägendste Politikergestalt der Volksrepublik China. Er verkörpert den pragmatischen Wirtschaftsreformer, der die Einführung marktwirtschaftlicher Mechanismen seit Ende der 1970er-Jahre förderte, zugleich aber eine politische Liberalisierung strikt ablehnte. Felix Lee, seit 2012 China-Korrespondent der "taz" in Peking, zeichnet in diesem Buch die wichtigsten Stationen der wechselvollen Karriere Dengs nach (vom selben Autor: "Die Gewinner der Krise", 2011; vgl. auch: Deng Xiaoping: "Die Reform der Revolution", 1989). Deng fiel 3-mal in Ungnade: 1932 während des Kampfes gegen die Kuomintang, dann auf dem Höhepunkt der Kulturrevolution Ende der 1960er-Jahre sowie kurz vor dem Tod Maos. Nach seiner Rehabilitierung wurde er 1978 Regierungschef und leitete die Reformen ein, die bis heute den Sozialismus aus der Zeit Maos grundlegend verändert haben. Lee stützt sich im Wesentlichen auf schon bekannte Darstellungen. Trotzdem eine empfehlenswerte, gut geschriebene Biografie, aus der man viel über die Geschichte Chinas im 20. Jahrhundert erfährt. (2 S)