• Medientyp: Buch
  • Titel: Ganz normale Organisationen : zur Soziologie des Holocaust
  • Beteiligte: Kühl, Stefan [VerfasserIn]
  • Erschienen: Berlin: Suhrkamp, 2014
  • Erschienen in: Suhrkamp Taschenbuch Wissenschaft ; 2130
  • Ausgabe: Erste Auflage, Originalausgabe
  • Umfang: 411 Seiten
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN: 3518297309; 9783518297308
  • Verlags-, Produktions- oder Bestellnummern: Sonstige Nummer: 29730
  • RVK-Notation: MS 4710 : Nationalsozialismus, Faschismus, Rechtsradikalismus
    MR 3100 : Soziologie, Philosophie und Geschichte
    BD 7100 : Judenvernichtung (1933 - 1945), Gesamtdarstellungen
    MS 3400 : Juden; Antisemitismus
    MS 5650 : Theoretische Ansätze und allgemeine Abhandlungen (Betriebe und Gesellschaften)
    NQ 2360 : Judenverfolgung / Antisemitismus im Dritten Reich (Judenfrage)
    NQ 2350 : Konzentrationslager, Euthanasie etc.
  • Schlagwörter: Judenvernichtung > Soziologie
    Judenvernichtung > Einrichtung
  • Entstehung:
  • Anmerkungen: Literaturverzeichnis: Seite 349-404
  • Beschreibung: Warum waren während der Zeit des Nationalsozialismus so viele Deutsche bereit, sich an der Vernichtung der europäischen Juden aktiv zu beteiligen? Stefan Kühl behauptet: Es war die Einbindung in Organisationen des NS-Staats, die diese Menschen dazu gebracht hat, sich an Deportationen und Massenerschießungen zu beteiligen – und zwar unabhängig von den ganz unterschiedlichen Motiven, die sie ursprünglich zum Eintritt in diese Organisationen bewogen haben. Kühl belegt diese These unter Einbeziehung der einschlägigen geschichtswissenschaftlichen und sozialpsychologischen Forschung, aber mit dem theoretischen Instrumentarium der Soziologie. Er zeigt damit auch, was diese wissenschaftliche Disziplin mit Blick auf das Thema zu leisten vermag. „Kühl benennt auf Basis der akribischen Lektüre der Prozessakten zum Polizeibataillon 101, die schon Goldhagen und Browning bemühten, sowie seiner beinahe lückenlosen Kenntnis der gesamten, jemals zum Thema Holocaust publizierten Forschungsliteratur sechs Mordmotive: unterschiedliche Formen der Identifikationen mit dem Zweck der Organisation, tatsächlich erfahrener oder mindestens erwarteter Zwang, der Druck der Kameradschaft, Geld, die Attraktivität des Mordens durch Befriedigung sadistischer Gelüste sowie die indoktrinierte Entmenschlichung der Opfer und –schließlich – die „Generalisierung“ von Motiven“ (taz)

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