• Medientyp: Buch
  • Titel: Raum und Konflikt : zur symbolischen Konstituierung gesellschaftlicher Ordnung in Mittelalter und Früher Neuzeit
  • Beteiligte: Dartmann, Christoph [Hrsg.]; Füssel, Marian [Sonstige Person, Familie und Körperschaft]; Rüther, Stefanie [Sonstige Person, Familie und Körperschaft]
  • Erschienen: Münster: Rhema, 2004
  • Erschienen in: Symbolische Kommunikation und gesellschaftliche Wertesysteme ; 5
  • Ausgabe: 1. Aufl.
  • Umfang: 248, [7] S.; Ill; 240 mm x 170 mm, 670 gr
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN: 3930454475
  • RVK-Notation: GF 6377 : Stoff- und Motivgeschichte
    NM 7250 : Einzelbeiträge
    NM 1300 : Einzelbeiträge (u.a. Sammelbiografien)
  • Schlagwörter: Sozialraum > Sozialordnung > Sozialer Konflikt > Geschichte 500-1650
  • Entstehung:
  • Anmerkungen: Mit engl. Zsfass
  • Beschreibung: Das Problem der Konstituierung sozialer Ordnung bildet eine der Grundfragen der historischen Kulturwissenschaften. Dabei lautet die Frage weniger, ob soziale Ordnung möglich ist, als vielmehr wie sie möglich ist. In diesem Sinne fragen auch die Autoren des vorliegenden Bandes, wie in unterschiedlichen historischen Situationen soziale Ordnungsmuster etabliert, umkämpft und behauptet wurden. Als gemeinsamer Ausgangspunkt gilt zudem die Annahme, daß Ordnung nicht eine quasi ontologische, immer schon gegebene Realität repräsentiert, sondern zu jeder Zeit erst durch die jeweiligen Akteure hergestellt werden muß. Dabei scheint es ein besonderes Charakteristikum der Vormoderne zu sein, daß Konzeptionen sozialer und gesellschaftlicher Ordnung in räumliche Arrangements umgesetzt wurden. Soziale Gruppen und Stände fanden einen festen Ort in räumlichen Ordnungsmodellen, in denen gesellschaftliche Hierarchien über verschiedene räumliche Leitdifferenzen wie oben/unten, links/rechts oder innen/außen symbolisiert werden konnten. Die Diskrepanz zwischen normativen Ordnungsentwürfen, also vor allem der Idee einer umfassenden räumlichen Verortbarkeit aller sozialen Gruppen und Individuen, und den konkreten Verhältnissen produzierte jedoch in der Praxis immer wieder soziale Konflikte. Durch Konflikte konnte die gesellschaftliche Ordnung gestört, ausgehandelt, wiederhergestellt und letztlich immer wieder neu definiert werden. In diesem Sinne folgen die Beiträge der methodischen Prämisse, daß gerade Ordnungsstörungen in besonderem Maße dazu geeignet sind, die impliziten Regeln, Geltungsbedingungen und Konstruktionsprinzipien einer Ordnung zu erschließen. Aus verschiedenen disziplinären Perspektiven wird aufgezeigt, wie gesellschaftliche Ordnungen als räumliche Metaphern vorgestellt, in Konflikten verarbeitet, ständig modifiziert und schließlich in die imaginären wie in die konkreten sozialen Räume eingeschrieben wurden
  • Weitere Bestandsnachweise
    0 : Symbolische Kommunikation und gesellschaftliche Wertesysteme

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