Beschreibung:
Die Romane des Foto- und Performancekünstlers Kaluza leuchten mit grosser Ruhe Ausnahmezustände aus, in denen Protagonisten zwischen Kunstwelt, virtueller Welt und Realität verlorenzugehen drohen. Gruselig präzise durchgetaktet sind diese Geschichten (vgl. "30 Keller", ID-B 17/14) und stehen dabei der klassischen Wohlfühlprosa und formal vorhersebaren Mustern diametral gegenüber. Kaluzas jüngster Wurf ist ein Psychothriller der stillen Art. Yann, ein introvertierter, beziehungsgestörter Fotograf, der sich mit Internet-Bekanntschaften nur noch tiefer in die Einsamkeit verstrickt, flüchtet sich in die Beschäftigung mit Landschaften. Was die Natur an Schönheit bietet, reduziert er durch seine Bildbearbeitung um alles, was ihn stört: Zivilisation, bedrohlich wirkende Frauen. Ein Auftrag führt Yann in den Amazonas-Regenwald, wo er eine Papageienart fotografieren soll. Als er durch die Begegnung mit einem Autor zur Romanfigur mutiert, verwischt die Grenze zwischen Frauenphobie, Realität und Yanns dunklem Geheimnis endgültig. Keine leichte Kost, aber gut gemacht! Ab mittleren Beständen