Beschreibung:
Obwohl internationale Migration vor allem ein Phänomen der Migration in Städte ist, liegen bisher kaum Untersuchungen zur Verknüpfung von Migration und Stadtentwicklung vor. Der vorliegende Sammelband untersucht zwei Schwerpunkte in diesem Schnittbereich: Das erste Thema widmet sich dem bisher wenig berücksichtigten Potenzial und der Rolle von Migration in städtischen Ökonomien. Der zweite Schwerpunkt richtet sich auf aktuelle Chancen und Herausforderungen für städtische Migrations-, Integrations- und Entwicklungspolitik. Beispiele aus Deutschland werden durch Aufsätze zu China und den USA ergänzt. Mit Beiträgen von: Patricia Ehrkamp, Stefanie Föbker, Norbert Gestring, Hans Dieter Laux, Zhigang Li, Josef Nipper, Carmella Pfaffenbach, Birte Rafflenbeul, Andrea Riester, Stefan Rother, Ann-Julia Schaland, Elena Sommer, Daniela Temme, Günter Thieme, Dita Vogel, Günther Weiss, Claus-Christian Wiegandt, Roman Windisch. „Es geht nicht mehr so sehr um die Frage, wie viel Heterogenität und kulturelle Vielfalt eine Stadt aushält. Vielmehr geht es um die Frage eines anderen Integrationsverständnisses, das Städte entwickeln müssen, wollen sie die Veränderungen des alltäglichen städtischen Lebens durch Migrantinnen und Migranten als Ressource und nicht als Defizit verstehen. Deshalb ist der Zusammenhang besonders wichtig, der zwischen einer sich entwickelnden Migrantenökonomie, -kultur, und -politik einerseits und einer Stadtentwicklungspolitik andererseits besteht. Wie verstehen sich Städte weiterhin unter der Bedingung internationaler Migration und kann, ja sogar muss eine Stadt alle vollständig integrieren? Und: brauchen Städte eine andere Logik von Integration und Ausgrenzung, die zum Bestandteil einer Stadtentwicklungspolitik wird? Die Beiträge gehen diesen Fragen in unterschiedlicher Intensität nach. Nicht immer ist der Zusammenhang zur Stadt als besonderer Lebensform und einer Struktur deutlich, aus der eine bestimmte Eigenlogik der Stadt erwächst und aus der eine auch eine spezifische Kerndynamik von Ökonomie, Kultur und der Gestaltung des Sozialen ableitbar ist. Einige der Beiträge bearbeitet das Thema aus der Sicht der Migrationsforschung und nur manchmal scheint der Zusammenhang zu den Besonderheiten des Urbanen oder der Urbanität als Lebensstil auf. Was aber deutlich geworden ist, ist sicher der Tatbestand, dass wir im Zeitalter internationaler Verflechtungen und Globalisierungstendenzen von internationalen Migrationsprozessen ausgehen müssen, die nicht mehr nur einseitig in eine Richtung der Migration verweisen“ (socialnet.de)