Beschreibung:
Die Herrschaft des Ludwig XIV., König von Frankreich, wurde zum Inbegriff des absolutistischen Machtanspruchs des regierenden Monarchen, seine Kriegführung zum Ausdruck imperialen Machtanspruchs im Europa des 17. Jahrhunderts. Bis heute eine historische Figur, die in der Bewertung polarisiert. (Harald Pilzer)
So sehr "Ludwig XIV.", König von Frankreich von 1654 bis 1715, mit seinem berühmten "Der Staat bin ich" zum Symbol des Absolutismus, also gleich ganz einer Epoche und Regierungsform geworden ist, so gering ist andererseits die Anzahl der aktuellen deutschsprachigen Biografien. Mit M. Hengerers Biografie ("Beck Wissen"; ID-A 28/15) gibt es eine knappe aktuelle Darstellung. Wrede, der in Grenoble Geschichte lehrt, orientiert sich an der Einschätzung, dass Ludwigs selbst bekundete Leidenschaften das "Bauen und Kriegführen" gewesen seien. Das Letztere stellt er in den Fokus - siehe Untertitel - und als Kriegsherr wurde er zum Zerr- und Feindbild, zum "Fürsten der Finsternis", für alle seine europäischen Gegner. Und dies macht neben der guten Lesbarkeit den aktuellen Reiz dieses Bandes aus. Bei aller historischer Erzählung reflektiert der Autor die Wahrnehmungen und Bilder, die man sich von "Ludwig XIV." und seiner Regentschaft machte. Anmerkungen, Quellen- und Literaturverzeichnis, Personenregister. (2) (Harald Pilzer)