Beschreibung:
Nach der Neuauflage von "Dämmerschlaf" legt der Manesse Verlag nun auch den wohl berühmtesten Roman von Edith Wharton (1862-1937) in einer ebenfalls hervorragenden Neuübersetzung von Andrea Ott vor. Für "Zeit der Unschuld" wurde die Autorin 1921 - als 1. Frau überhaupt - mit dem Pulitzerpreis ausgezeichnet. Die Geschichte zeigt ein kunstvoll ironisches und doch auch sehr melancholisches Bild der feinen New-Yorker-Gesellschaft gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Der pflichtbewusste Anwalt Newland Archer und die unkonventionelle Ellen Olenska - Cousine seiner künftigen Frau May - und ihre wehmütige Liebe zueinander sind in die Literaturgeschichte (nicht nur) der Amerikanischen Literatur eingegangen. Da die "feine" Gesellschaft zwar Affären und uneheliche Kinder schweigend duldet, aber eine Scheidung lautstark ablehnt. Die spannende Frage, ob Newland zu seinen Gefühlen für Ellen steht oder nicht, wird als sprachlich elegante Kritik an der Heuchelei der New-Yorker-Upperclass präsentiert. Beständen ab mittlerer Gröe︢ mit einem Faible für Klassiker unbedingt zu empfehlen