Beschreibung:
Die Entstehung der "Islamophobie" wird gemeinhin als Folge der jüngsten Terroranschläge radikaler Islamisten gesehen. Demgegenüber belegen empirische Analysen, dass antimuslimischer Rassismus bereits lange vorher alltäglich war. In ihren Argumentationen aktivieren dominante Diskurse ein Orient- und Islambild, das orientalisierende und rassistische Merkmale aufweist. Das antimuslimische Gegenbild dient der Versicherung der eigenen kulturellen Identität. Im Unterschied zu Bemühungen, "den Islam" zu verstehen, schlägt dieser Band Dekonstruktion als angemessene Strategie zur Reflexion von Essenzialisierungen und kultureller Hegemonie vor.