Beschreibung:
Ohne Verantwortungsübernahme von sozialpädagogischen Fachkräften für die sozialen Probleme der Gesellschaft und deren Lösung sind Fortentwicklungen innerhalb der Sozialen Arbeit sowie soziale Innovationen undenkbar. Im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe realisieren sich vielfältige Überschneidungen zwischen bürgerschaftlichem Engagement und beruflichem Handeln - ehrenamtliches kann nicht konkurrierend zum professionellen Handeln diskutiert werden. Diese Besonderheit der Konstellation begründet sich aus dem intermediären Charakter der Sozialen Arbeit, bei dem das Bürgerschaftliche im Handeln der Akteure zum konstitutiven Element wird. Die vorliegende Studie fokussiert das Wie bürgerschaftlich-demokratischen Handelns sozialpädagogischer Fachkräfte. In narrativen Interviews und Gruppendiskussionen mit Akteuren der Kinder- und Jugendhilfe, die nach 1990 die regionalen Strukturen der Kinder- und Jugendhilfe in Ostdeutschland aufgebaut haben, werden biografische Erfahrungsaufschichtungen und Handlungsstrukturen rekonstruiert und subjektive Theorien der handelnden Akteure expliziert. Abschließend wird Bürgerschaftliche Professionalität im Kontext der jeweiligen Organisation untersucht.