Beschreibung:
Der Vorort Edmundsbury wird zur neuen hippen Gegend für frustrierte Londoner. Eine Technologiefirma hat dort das Sagen, die sich kaum in die Karten schauen lässt. Als ein soziales Wohnprojekt zu einer Luxusanlage werden soll und ein rechter Politiker immer mehr Zuspruch erhält, bröckelt das Image Edmundsburys. Nach seinem Debütroman "Idiopathie" (ID-A 24/13) präsentiert der britische Autor einen weiteren gewitzten Seitenhieb auf gesellschaftliche Entwicklungen. In seinem durchaus realistisch anmutendem Post-Brexit-England kommen jene Wirklichkeiten zur Geltung, die uns schon jetzt sehr bekannt vorkommen. Zunehmende Aggressionen beherrschen den öffentlichen Diskurs, der letzte Rest Privatheit droht im Zuge technologischer Fortschritte verloren zu gehen, Rechtsaussen-Parteien versuchen, mit Hass politisches Kapital zu schlagen. Die Ambivalenz zwischen der düsteren inhaltlichen Dimension des Romans und dem gewitzten englischen Humor des Autors macht das Lesevergnügen dieses gelungenen zweiten Romans aus. Empfehlenswert