• Medientyp: Buch; Hochschulschrift
  • Nachgewiesen in: Sächsische Bibliografie
  • Titel: "Minderwertige" Literatur und nationale Integration : die Deutsche Bücherei Leipzig als Projekt des Bürgertums im Kaiserreich und in der Weimarer Republik
  • Beteiligte: Müller, Tonia Sophie [VerfasserIn]
  • Körperschaft: Eberhard Karls Universität Tübingen, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät ; Wallstein-Verlag
  • Erschienen: Göttingen: Wallstein Verlag, [2019]
  • Umfang: 413 Seiten; Illustrationen; 22 x 15 cm
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN: 9783835335165; 3835335162
  • RVK-Notation: AN 59800 : Bibliotheksgeschichtliche Einzelfragen
    AN 80490 : Deutsche Nationalbibliothek
  • Schlagwörter: Deutsche Bücherei > Gründung > Bibliothekspolitik > Sammelgebiet > Unterhaltungsliteratur > Geschichte 1871-1932
    Deutsche Bücherei > Bibliothekspolitik > Ideologie > Geschichte
  • Entstehung:
  • Hochschulschrift: Dissertation, Eberhard Karls Universität Tübingen, 2018
  • Anmerkungen: Quellen- und Literaturverzeichnis: Seite 379-406
    Um Neuerscheinungen ergänzte und leicht überarbeitete Fassung der Dissertation
  • Beschreibung: Die vorliegende Studie behandelt die Entstehung und erste Entwicklung der Deutschen Bücherei in Leipzig als Kultur- und Sozialgeschichte. Wie kam es dazu, dass die 1912 gegründete Bibliothek so genannte »minderwertige« Literatur in die nationale Sammlung integrierte, als zeitgleich die »Schmutz- und Schunddebatte« mit großer Resonanz in der Öffentlichkeit geführt wurde? Die nationale Zentralbibliothek des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler realisierte ein in Deutschland bisher undenkbares Sammelkonzept, indem sie die gesamte Literatur des Reichs und deutsche Schriften im Ausland mit dem Anspruch der Nicht-Selektivität sammelte. Die Autorin weist in ihrer kulturhistorischen Studie empirisch nach, dass dieser Anspruch der Bibliotheksgründer mit überraschender Gewissenhaftigkeit umgesetzt wurde und erörtert die Begründungen, Faktoren und Interessen, die zur Aufnahme diskreditierter Literatur in die bürgerliche Sammlung führten: Die Auffassung von einer modernen wissenschaftlichen Quellensammlung für alle Disziplinen, eine ausgeprägte Zukunftsorientierung, ein rationalisierter Bibliotheksbetrieb, ein weiter Kulturbegriff und romantisch-nationale Begründungen einer Sammlung aller Äußerungen des »Volksgeistes«. Im Kontext der Nationsbildung propagierten die nationalkonservativen und nationalliberalen Verantwortlichen die Integration aller Gesellschaftsgruppen nach innen und einen Kulturimperialismus nach außen.

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