• Medientyp: E-Book; Hochschulschrift
  • Titel: Verfassungsrechtliche Ansprüche auf konkrete medizinische Leistungen : die Durchbrechung leistungsbeschränkender Normen in der gesetzlichen Krankenversicherung
  • Beteiligte: Ströttchen, Jonathan [Verfasser:in]
  • Körperschaft: Ruhr-Universität Bochum
  • Erschienen: Baden-Baden: Nomos, 2019
  • Erschienen in: Bochumer Schriften zum Sozial- und Gesundheitsrecht ; 24
    Arbeits-und Sozialrecht
  • Ausgabe: 1. Auflage
  • Umfang: 1 Online-Ressource (387 Seiten)
  • Sprache: Deutsch
  • DOI: 10.5771/9783845298528
  • ISBN: 9783845298528
  • Identifikator:
  • RVK-Notation: PQ 3280 : Einzeldarstellungen (ab 1989)
  • Schlagwörter: Deutschland > Medizinische Versorgung > Ärztliche Leistung > Gesetzliche Krankenversicherung > Anspruch > Verfassungsrecht
  • Entstehung:
  • Hochschulschrift: Dissertation, Ruhr-Universität Bochum, 2018/2019
  • Anmerkungen:
  • Beschreibung: Der Anspruch des Versicherten in der gesetzlichen Krankenversicherung ist begrenzt auf im Krankheitsfall notwendige und wirtschaftliche Leistungen, deren Qualität und Wirksamkeit allgemein anerkannt sind. Rechtsprechung und Gesetzgeber haben von diesem Grundsatz zahlreiche Ausnahmen entwickelt. Die Arbeit untersucht, in welchen Fällen solche Ausnahmen verfassungsrechtlich notwendig sind und ob die bestehenden Ausnahmetatbestände im SGB V den verfassungsrechtlichen Anspruch auf konkrete medizinische Leistungen hinreichend abbilden. Dabei entsteht ein detaillierter Überblick zu Anwendungsbereichen und Voraussetzungen der Durchbrechungstatbestände und zu ihrer verfassungsrechtlichen Bedeutung. Im Ergebnis könne es insbesondere in Fällen nicht unmittelbar lebensbedrohlicher Erkrankungen und rein palliativer Behandlungsverläufe zu verfassungswidrigen Versorgungslücken kommen. Auch die Verfassungsmäßigkeit des Verfahrens zur Entscheidung über den Leistungsanspruch wird kritisch hinterfragt.

    An insured person’s entitlement to statutory health insurance is limited to benefits that are necessary in the event of illness and economic benefits whose quality and effectiveness are generally recognised. Jurisprudence and legislators have developed numerous exceptions to this principle. This study examines in which cases such exceptions are constitutionally necessary and whether the existing exceptions in the SGB V (the fifth section of Germany’s social code) sufficiently reflect the constitutional right to concrete medical services. It provides a detailed overview of the areas of application in this respect and the prerequisites which allow the limits of statutory health insurance to be breached and their constitutional significance. As a result, unconstitutional gaps in care could arise in particular in cases of illnesses that are not directly life-threatening and courses of purely palliative treatment. The study also critically questions the constitutionality of the procedure used to decide whether a patient is entitled to benefits.