Beschreibung:
Diese Studie befasst sich mit Integrationsprozessen geflüchteter Menschen in Deutschland und bezieht hierfür besonders die Situation in Nordrhein- Westfalen mit ein. Sie untersucht, wie sich das Ankommen in Deutschland gestaltet, wie Geflüchtete ihr Leben hier wahrnehmen und welchen Herausforderungen sie in ihrem Alltagsleben begegnen. Im Vordergrund steht, wie geflüchtete Menschen ihre Integrationsprozesse subjektiv erfahren. Das Working Paper vergleicht hierzu die Erfahrungen von Menschen, die schon vor längerer Zeit (ca. 20 bis 40 Jahre) nach Deutschland flüchteten, mit denen von Menschen, die nach 2014 ankamen. Diese Langzeitperspektive erlaubt es, Kontinuitäten und Veränderungen im Zeitverlauf zu identifizieren. Sie macht gleichzeitig deutlich, wie sich asylrechtliche Beschränkungen auf das Leben der Menschen auswirken. Die Autorin versteht Integration nicht als eine einseitig zu erbringende Anpassungsleistung, sondern als einen interaktionistischen und ergebnisoffenen Prozess mit dem Ziel einer chancengerechten Teilhabe an der Gesellschaft. Methodisch hat sie in dieser qualitativen Studie teilnehmende Beobachtung in einer Unterkunft für geflüchtete Menschen mit biographischen Interviews und Experteninterviews verknüpft.