Beschreibung:
Die WES-Sonderfragen für das zweite Quartal 2019 befassen sich mit dem Welthandel und der Globalisierung. Vor dem Hintergrund der laufenden Handelsstreitigkeiten zwischen den Vereinigten Staaten, China und der Europäischen Union wurden die Experten gefragt, welche Auswirkungen diese auf ihr Land haben könnten und ob Direktinvestitionen aus China anders als Direktinvestitionen aus anderen Ländern hinsichtlich Investitionstypen und anderen Aspekten wahrgenommen werden. Um beide Fragen in einen breiteren Kontext zu stellen, sollten die Experten in der abschließenden Frage angeben, inwieweit sie glauben, dass die Globalisierung die Grenzen der Akzeptanz in der breiten Bevölkerung ihres Landes erreicht hat. Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass vor allem die Experten in den Industrieländern von negativen Auswirkungen für ihre Volkswirtschaft aufgrund der anhaltenden Handelsstreitigkeiten ausgehen. Als bedeutsamste Folge sehen sie den Rückgang des Welthandels insgesamt. Die Experten in fortgeschrittenen Volkswirtschaften stehen außerdem Investitionen aus China kritischer gegenüber als aus anderen Ländern. Sie fürchten vor allem einen Technologietransfer und eine mögliche Einfluss - nahme der chinesischen Regierung. Die Experten aus Schwellen- und Entwicklungsländern hingegen bewerten Investitionen aus China im Durchschnitt positiver als ihre Kollegen in den Industriestaaten. Dennoch argwöhnen sie den Einfluss, den chinesische Direktinvestitionen auf Arbeits- und Umweltstandards sowie auf den Arbeitsmarkt haben könnten. Die Bevölkerungen in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften, insbesondere in den USA, Frankreich und dem Vereinigten Königreich, sind hinsichtlich der Globalisierung generell kritischer gestimmt als in den Schwellen- und Entwicklungsländern. Global gesehen halten sich die positiven und die negativen Meinungen aber exakt die Waage, denn Schwellen- und Entwicklungsländer verbinden mit der Globalisierung noch große Hoffnungen. Menschen in wohlhabenden Ländern glauben dagegen eher, das Limit sei erreicht, und viel mehr könnten sie von der Globalisierung nicht profitieren.