• Medientyp: E-Book; Biografie
  • Titel: Willi Kollo : Autor und Komponist für Operette, Revue, Kabarett, Film und Fernsehen 1904–1988
  • Beteiligte: Jansen, Wolfgang [VerfasserIn]
  • Erschienen: Münster; New York: Waxmann Verlag, 2020
  • Erschienen in: Populäre Kultur und Musik ; 28
  • Umfang: 1 Online-Ressource (393 Seiten)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN: 9783830989950
  • RVK-Notation: LP 95900 : Sonstige (CSN des Namens)
    LR 54187 : 20. Jahrhundert
    AP 71200 : Oper, Singspiel, Operette, Musical
  • Schlagwörter: Kollo, Willi
    Kollo, Willi
  • Entstehung:
  • Anmerkungen:
  • Beschreibung: Der Aufschwung des Theaters in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts schuf einen neuen Arbeitsmarkt, dessen wirtschaftliche Dynamik selbst die Vertreter des Liberalismus überraschte, die ihn mit ihrer Politik erst ermöglicht hatten. Innerhalb weniger Jahrzehnte entstand eine Infrastruktur, die dem Theaterleben eine bis dahin unvorstellbare gesellschaftliche Breite verlieh. Vor dem Hintergrund der Industrialisierung, der Landflucht und dem rapiden Anwachsen der Städte wirkten die neuen Aufführungsangebote wie die Demokratisierung eines bislang nur den gehobenen sozialen Gruppierungen zugänglichen kulturellen Vergnügens. Neue Publikumsschichten wurden angesprochen, völlig neue Künstlerprofile entstanden, ungeahnte Verdienstmöglichkeiten für risikofreudige Unternehmer öffneten sich, und die Verwertungsketten künstlerischer Produkte, in die nach der Erfindung des Films und der Schallplatte in den 1890er Jahren auch die neuen medialen Techniken eingebunden wurden, erweiterten sich. Auf diesem Arbeitsmarkt hatte Willi Kollo, der im Laufe seines Lebens als Autor und Komponist für die Operette und Revue, für das Kabarett, den Film und das frühe Fernsehen tätig wurde, nach dem Ersten Weltkrieg seinen Platz. Mit dieser Vielfalt ist seine Biografie geradezu ideal als eine Art Wegweiser durch die populären Medien des 20. Jahrhunderts.

    [Das Buch] spiegelt nichts von den Querelen um sein Erscheinen wider, sondern das aufrichtige und geglückte Bemühen, Willi Kollo Gerechtigkeit widerfahren zu lassen. – Ingrid Wanja, in: Operalounge.

    Das Buch ist, obgleich leicht und spannend zu lesen, ein Fachbuch mit exakter Zitierung, akribisch zusammengestelltem Quellenverzeichnis, transkribierten Dokumenten am Ende jedes Kapitels, Literaturliste, Werkverzeichnis, Diskografie und Register. – Martin Bruny, in: musicals 203/2020, S. 67.

    Jansen hat Kollos Lebensgeschichte detailliert recherchiert, kleine Porträts informieren über Personen, mit denen er eng zusammengearbeitet hat. Auch die politischen Hintergründe der vier Phasen (Weimarer Republik, NS-Zeit, Nachkriegszeit, Bundesrepublik) werden konkret vermittelt. – Hans Helmut Prinzler, 16. Juli 2020.

    Mit einer Fülle an Details, basierend auf genauen Recherchen und neuesten Forschungsergebnissen, beschreibt Jansen den Werdegang des 1904 Geborenen. – Karin Coper, in: O-Ton. Kulturmagazin mit Charakter.

    Der Theaterwissenschaftler Wolfgang Jansen fällt in seiner detailreichen Biografie kein Urteil über Willi Kollos wankelmütigen Charakter und er verurteilt ihn auch nicht wegen seines Mitläufertums nach 1933. Jansen stellt die Lebensgeschichte sachlich dar, begleitet den Allrounder beobachtend durch die bewegten Zeitläufte, umreißt mit beeindruckender Fachkenntnis den kulturgeschichtlichen Kontext, streut biografische Exkurse zu wichtigen Kollegen Kollos ein und bietet am Ende eines jeden Kapitels Dokumentensammlungen an, zur vertiefenden Lektüre. – Frederik Hanssen, im: Tagesspiegel, 03.05.2020.

    Das Buch erzählt die Lebensgeschichte von Willi Kollo wohl ausführlicher, als es eine „normale“ Biographie täte – der Autor ist Theaterwissenschaftler, er analysiert auch ausführlich jedes Werk von Vater und Sohn Kollo, was für den Interessenten einen faszinierend-detaillierten Bericht über die Berliner Theaterszene liefert, und das über Jahrzehnte hinweg mit allen Veränderungen (und vielen der großen Namen, die damals die künstlerische Welt bevölkerten). – Renate Wagner, in: Online Merker, 18.04.2020.