• Medientyp: E-Book; Konferenzbericht
  • Titel: Muße und Gesellschaft
  • Beteiligte: Dobler, Gregor [Herausgeber:in]; Riedl, Peter Philipp [Herausgeber:in]
  • Körperschaft: Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Freiburg Institut of Advanced Studies, School of History
  • Erschienen: Tübingen: Mohr Siebeck, [2017]
  • Erschienen in: Otium ; 5
  • Umfang: 1 Online-Ressource (VII, 418 Seiten); Illustrationen, Diagramme
  • Sprache: Deutsch
  • DOI: 10.1628/978-3-16-155566-4
  • ISBN: 9783161555664
  • Identifikator:
  • Schlagwörter: Otium ; Zivilpakt ; Menschenrechtsausschuss ; Parteiverbot ; Register ; Statutenwechsel ; Texte vom Toten Meer ; europäische Privatrechtsvereinheitlichung ; Beihilfeverbot ; Nudging ; Fairness ; Meistbegünstigungsklausel ; Vergangenheit ; Internationaler Pakt über bürgerliche und politische Rechte (IPbpR) ; Gelassenheit ; Kreativität ; Müßiggang ; Muße ; Arbeit ; Literatur ; Politikwissenschaft ; Politische Philosophie ; Kontemplation ; Spiel ; [...]
  • Entstehung:
  • Anmerkungen: "Die Aufsätze des Bandes gehen aus der SFB-Tagung "Muße und Gesellschaft" hervor, die vom 8. bis 10. Oktober 2015 am Freiburg Institute for Advanced Studies (FRIAS) stattfand, [...]." - (Einleitung, Seite 17)
  • Beschreibung: Muße ist ein freies Verweilen in der Zeit jenseits von Zweckrationalismus und Utilitarismus. Sie zielt auf Freiheit von Zeitzwängen und unmittelbarer Leistungserwartung, auf ästhetisch und räumlich inszenierte Lebensformen einer Freiheit, die in der Zeit nicht der Herrschaft der Zeit unterliegt. Muße mag damit zunächst als individuelle Erfahrung und Haltung erscheinen, die den Menschen aus gesellschaftlichen Zwängen herausnimmt, aber sie ist auch ein eminent soziales Phänomen. Die Chancen, erfolgreich Räume der Muße für sich zu beanspruchen, sind höchst ungleich verteilt. Der Freiraum zur Muße wird häufig zum nach außen verteidigten Merkmal einer gesellschaftlichen Rolle. Der vorliegende Band, der 17 Aufsätze aus zehn verschiedenen Disziplinen versammelt, beleuchtet die gesellschaftliche Dimension von Muße in unterschiedlichen historischen und kulturellen Kontexten und verdeutlicht ihr symbolisches Kapital in seinen jeweiligen Ausprägungen.InhaltsübersichtGregor Dobler/Peter Philipp Riedl: Einleitung Muße und Arbeit Hans Bertram: Lebenszeit und Alltagszeit. Auf der Suche nach der verloren gegangenen Balance von Muße, Arbeit und Fürsorge im Lebenslauf – Jochen Gimmel: Mußevolle Arbeit oder ruheloser Müßiggang – Gregor Dobler: Arbeit, Arbeitslosigkeit und Rhythmus Kulturelle Codierung und Lebensformen Joachim Bauer: Selbststeuerung als Voraussetzung von Muße – Linus Möllenbrink: »inter negocia literas et cum literis negocia in usu habere«. Die Verbindung von vita activa und vita contemplativa im Pirckheimer-Brief Ulrichs von Hutten (1518) – Caroline Emmelius: Muße – Müßiggang – Nichtsnutzigkeit. Zum Verhältnis von Muße und Arbeit in Morus' Utopia, im Ulenspiegel und im Lalebuch – Monika Fludernik: Muße als soziale Distinktion – Simone Müller: Der 'hohe Müßiggänger' ( kōtō yūmin) im sozial-politischen Diskurs der japanischen Moderne – Alexander Lenger: Die Geisteswissenschaften und ihre Muße. Das akademische Feld zwischen Kreativitätsimperativ und Zweckrationalität Ästhetische Erfahrung und Bildung Stefan Matuschek: Muße und Spiel. Schillers Wende von der freien zur befreienden Kunst – Peter Philipp Riedl: Rastlosigkeit und Reflexion. Zum Verhältnis von vita activa und vita contemplativa in Goethes Festspiel Pandora (1808) – Elisabeth Cheauré: Faulheit. Muße. Kreativität. Überlegungen zur Oblomowerei Freiraum und Institutionalisierung Burkhard Hasebrink: Otium contemplationis. Zu einer Begründungsfigur von Autorschaft im Legatus divinae pietatis Gertruds von Helfta – Albert Schirrmeister: Die gute und die schlechte Zeit der Muße. Funktionalisierungen von oisiveté zur Zeit Ludwigs XIV. – Jochen Gimmel: Vom Fluch der Arbeit und vom Segen des Sabbats. Überlegungen zu einer alternativen Traditionslinie der Muße Muße und Gender Bastian Schlüter: 'Mein Schreibetisch'. Muße erfahren, schreiben, lesen bei Sophie von La Roche – Elisabeth Cheauré: Muße, Gender – und ein Selbstmord. Zur Funktion von Handarbeiten in L.N. Tolstojs Anna Karenina

    Leisure (otium) is an unfettered lingering in time set loose from instrumental rationality and utilitarianism. It aims to be free from regimes of time and pressures to perform, that is, it aims at freedom set in time yet not subjected to time's dominion. Leisure may hence at first glance appear to be an individual experience and remove individuals from societal constraints, but it is also an eminently social phenomenon. Capacities for successfully claiming spaces of leisure for oneself are distributed in an extremely unequal manner. Freedom for leisure often becomes a defining and fiercely contested feature of specific social roles. This volume, which contains seventeen essays from ten different disciplines, illuminates leisure's societal dimension in varying historical and cultural contexts, while illustrating its symbolic capital in its respective manifestations.Survey of contentsGregor Dobler/Peter Philipp Riedl: Einleitung Muße und Arbeit Hans Bertram: Lebenszeit und Alltagszeit. Auf der Suche nach der verloren gegangenen Balance von Muße, Arbeit und Fürsorge im Lebenslauf – Jochen Gimmel: Mußevolle Arbeit oder ruheloser Müßiggang – Gregor Dobler: Arbeit, Arbeitslosigkeit und Rhythmus Kulturelle Codierung und Lebensformen Joachim Bauer: Selbststeuerung als Voraussetzung von Muße – Linus Möllenbrink: »inter negocia literas et cum literis negocia in usu habere«. Die Verbindung von vita activa und vita contemplativa im Pirckheimer-Brief Ulrichs von Hutten (1518) – Caroline Emmelius: Muße – Müßiggang – Nichtsnutzigkeit. Zum Verhältnis von Muße und Arbeit in Morus' Utopia, im Ulenspiegel und im Lalebuch – Monika Fludernik: Muße als soziale Distinktion – Simone Müller: Der 'hohe Müßiggänger' ( kōtō yūmin) im sozial-politischen Diskurs der japanischen Moderne – Alexander Lenger: Die Geisteswissenschaften und ihre Muße. Das akademische Feld zwischen Kreativitätsimperativ und Zweckrationalität Ästhetische Erfahrung und Bildung Stefan Matuschek: Muße und Spiel. Schillers Wende von der freien zur befreienden Kunst – Peter Philipp Riedl: Rastlosigkeit und Reflexion. Zum Verhältnis von vita activa und vita contemplativa in Goethes Festspiel Pandora (1808) – Elisabeth Cheauré: Faulheit. Muße. Kreativität. Überlegungen zur Oblomowerei Freiraum und Institutionalisierung Burkhard Hasebrink: Otium contemplationis. Zu einer Begründungsfigur von Autorschaft im Legatus divinae pietatis Gertruds von Helfta – Albert Schirrmeister: Die gute und die schlechte Zeit der Muße. Funktionalisierungen von oisiveté zur Zeit Ludwigs XIV. – Jochen Gimmel: Vom Fluch der Arbeit und vom Segen des Sabbats. Überlegungen zu einer alternativen Traditionslinie der Muße Muße und Gender Bastian Schlüter: 'Mein Schreibetisch'. Muße erfahren, schreiben, lesen bei Sophie von La Roche – Elisabeth Cheauré: Muße, Gender – und ein Selbstmord. Zur Funktion von Handarbeiten in L.N. Tolstojs Anna Karenina
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