Anmerkungen:
Zusammenfassung in englischer Sprache
Beschreibung:
Der sogenannte Libertäre Paternalismus, der in den letzten Jahren mit dem Politikinstrument des Nudging hervorgetreten ist, weist in seinen konzeptionellen Grundlagen eine Reihe problematischer Eigenschaften auf. Insbesondere dient der Homo oeconomicus als normatives Rollenmodell, der heuristisch die Richtung weisen soll, in die reale Menschen “gestupst“ werden sollen. Dieser Beitrag untersucht diese konzeptionelle Fundierung und diskutiert kritisch ihre Implikationen. Im Anschluss daran skizzieren wir einen alternativen Ansatz, der dazu beitragen kann, Nudging vom Pauschalvorwurf der Manipulation zu befreien.
Libertarian paternalism is a normative public policy program that has become famous in recent years for the propagation of nudging. However, we think that it suffers from a series of conceptual flaws. Most notably, it takes homo economicus as the normative benchmark which real-world individuals should be nudged towards. This article assesses this theoretical starting point and critically discusses its implications. We sketch an alternative foundation for behavioral policies which might help to free nudging from the standard charge of manipulation.