• Medientyp: E-Artikel
  • Titel: Konjunktur aktuell : Abschwung in Deutschland geht weiter
  • Beteiligte: Brautzsch, Hans-Ulrich [Verfasser:in]; Claudio, João Carlos [Verfasser:in]; Drygalla, Andrej [Verfasser:in]; Exß, Franziska [Verfasser:in]; Heinisch, Katja [Verfasser:in]; Holtemöller, Oliver [Verfasser:in]; Kämpfe, Martina [Verfasser:in]; Lindner, Axel [Verfasser:in]; Müller, Isabella [Verfasser:in]; Schultz, Birgit [Verfasser:in]; Staffa, Ruben [Verfasser:in]; Wieschemeyer, Matthias [Verfasser:in]; Zeddies, Götz [Verfasser:in]
  • Körperschaft: Arbeitskreis Konjunktur des IWH
  • Erschienen: 2019
  • Erschienen in: Konjunktur aktuell ; 7(2019)3, S. 46-65
  • Sprache: Deutsch
  • Identifikator:
  • Schlagwörter: Aufsatz in Zeitschrift
  • Entstehung:
  • Anmerkungen:
  • Beschreibung: Die internationale Konjunktur hat sich zur Jahresmitte 2019 weiter abgekühlt. Im ersten Halbjahr stagnierte die Industrieproduktion in etwa, und der Güterhandel ist schon seit Herbst 2018 rückläufig, im Wesentlichen aufgrund der von den USA ausgehenden Handelskonflikte. Weil aber die Dienstleistungen fast überall noch recht deutlich expandierten, hat sich die Dynamik der gesamtwirtschaftlichen Produktion global nur moderat verlangsamt. Im zweiten Halbjahr 2019 dürfte sich der Abschwung im Euroraum fortsetzen. In der vorliegenden Prognose wird unterstellt, dass es Ende Oktober zu einem Brexit ohne Vertrag kommt, pragmatische Regelungen einen Zusammenbruch der wirtschaftlichen Transaktionen zwischen Großbritannien und der EU aber verhindern und auch das europäische Finanzsystem stabil bleibt. In Deutschland ist das Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal 2019 um 0,1% gesunken. Die Rezession im Verarbeitenden Gewerbe hat sich fortgesetzt. Die wesentliche Ursache dafür ist eine schwächere Nachfrage nach deutschen Exportgütern, während die Binnennachfrage bislang nur moderat an Dynamik verloren hat. Allerdings deuten gesunkene Auftragseingänge darauf hin, dass Ausrüstungsinvestitionen vor einer Schwächephase stehen. Dass es trotzdem zu keiner schweren Rezession kommen dürfte, dafür sprechen die weiter sehr günstigen Finanzierungsbedingungen und die immer noch gute Arbeitsmarktlage, welche die Arbeitnehmereinkommen deutlich steigen lässt. Zudem gibt die Finanzpolitik der Wirtschaft in diesem Jahr einen expansiven Impuls im Umfang von 0,7% in Relation zum Bruttoinlandsprodukt; im kommenden Jahr ist der finanzpolitische Impuls geringer. Alles in allem liegt die Produktion nach vorliegender Prognose im Jahr 2019 um 0,5% höher als im Vorjahr, im Jahr 2020 steigt die Rate auch wegen der höheren Zahl an Arbeitstagen auf 1,1%. Die Wirtschaft in Ostdeutschland expandiert in diesem Jahr mit 1,0% und im Jahr 2020 mit 1,3% etwas stärker als in Westdeutschland.
  • Zugangsstatus: Freier Zugang