Hochschulschrift:
Dissertation, Universität Köln, 2016
Anmerkungen:
Die Dissertation wurde 2017 mit dem Elise-Richter-Preis des Deutschen Romanistenverbandes(DRV) ausgezeichnet
In German
Mode of access: Internet via World Wide Web
Beschreibung:
Frontmatter -- Vorwort -- Inhalt -- Abbildungsverzeichnis -- Tabellenverzeichnis -- Abkürzungsverzeichnis -- Symbolverzeichnis -- 1. Einleitung -- 2. Proximativ und Avertiv als übereinzelsprachliche Kategorien -- 3. Syntax, Semantik und Pragmatik von Proximativ und -- 4. Die Diachronie romanischer Proximativ- und Avertivkonstruktionen -- 5. Schlussbemerkung und Ausblick -- 6. Literaturverzeichnis -- 7. Korpora und Primärtexte -- Register
In der typologischen Forschung sind Proximativ und Avertiv noch mit zwei zentralen Problemen behaftet: Neben der Problematik ihrer systematischen Trennung besteht kein Konsens über ihre Grammatikalisierungspfade. Im Anschluss an eine kritische Darlegung des Forschungsstands zu den Sprachen der Welt nimmt die vorliegende Arbeit eine neue systematische Differenzierung von Proximativ und Avertiv sowohl formalsemantisch als auch auf der Basis einschlägiger Tests vor und zeigt im Zuge ihrer Neudefinition auch die Abgrenzung zu Prospektiv, imperfectum de conatu und frustrierter Imminenz auf. Zur Erforschung der noch unklaren Grammatikalisierungsrichtung der Kategorien wird ein Modell für den Pfad Proximativ › Avertiv modifiziert, das in der diachronen Untersuchung korpusbasiert verifiziert wird. Die Eigenständigkeit der Grammeme wird anhand voneinander unabhängiger Grammatikalisierungspfade nachgewiesen. Diverse neue Grammatikalisierungspfade von Proximativ und Avertiv werden vom klassischen Latein bis in zehn romanische Gegenwartssprachen auf der Grundlage zahlreicher Korpora aufgezeigt und darüber hinaus auch neue Erkenntnisse in parallelen Entwicklungen, wie insbesondere des Futurs und Konditionals, dargelegt
This work undertakes a first-ever corpus-based synchronic and diachronic study of the avertive and proximative in Romance languages while considering both Latin and Ancient Greek. It systematically charts and verifies new pathways of grammaticalization based on corpus linguistics