• Medientyp: E-Book
  • Titel: Das Moralparadoxon der Moderne : ordonomische Überlegungen zur modernen Ethik als Ethik der Moderne
  • Beteiligte: Pies, Ingo [Verfasser:in]
  • Erschienen: Halle: Lehrstuhl für Wirtschaftsethik an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, 2020
  • Erschienen in: Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg: Diskussionspapier ; 202001
  • Umfang: 1 Online-Ressource (III, 60 Seiten, 0,93 MB); Diagramme
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN: 9783966700290
  • Identifikator:
  • Entstehung:
  • Anmerkungen: Zusammenfassung in deutscher und englischer Sprache
  • Beschreibung: Das Moralparadoxon der Moderne besteht darin, dass die moderne (Welt-)Gesellschaft - wie keine Gesellschaftsformation vor ihr - wichtige moralische Anliegen verwirklichen kann und ansatzweise auch tatsächlich verwirklicht, während sie - wie keine Gesellschaftsformation vor ihr - auf moralische Vorbehalte stößt, die bis zur radikalen Ablehnung ihrer Funktionslogik reichen können. Das Forschungsprogramm der Ordonomik interpretiert dieses Paradoxon als das Ergebnis einer Moralkonfusion, die primär dadurch zustande kommt, dass die auf systemischen Wettbewerbsanreizen basierende Funktionsweise der modernen Gesellschaft in weiten Teilen der Bevölkerung unverstanden geblieben ist. Nach ordonomischem Verständnis gehört es zu den wichtigsten Aufgaben der Ordnungsethik, einer verfehlten Anwendung handlungslogischer Zurechnungsmodi entgegenzuwirken und durch geeignete Aufklärungs- sowie Steuerungsargumente konstruktiv daran mitzuwirken, Sozialstruktur und Semantik wechselseitig aneinander anzupassen, damit gesellschaftliche Lernprozesse zur Verwirklichung moralischer Anliegen besser gelingen.

    The moral paradox of modernity consists of the phenomenon that - unlike any historic predecessor - modern (world) society is able to make important moral desiderata a reality, while - again unlike any historic predecessor - it meets moral reservations, which might even take the form of a radical rejection of its functional logic. The ordonomic research program interprets this paradox as the outcome of a moral confusion that primarily results from misunderstanding the functional logic of modern society and the underlying systemic incentives of competitive orders. From an ordonomic perspective, the primary task of order ethics is to counteract misplaced attributions of action-logic arguments and to contribute to mutual adaptions of social structure and semantics in order to support societal learning processes in implementing moral progress.
  • Zugangsstatus: Freier Zugang