Anmerkungen:
Hier auch später erschienene, unveränderte Nachdrucke
Beschreibung:
Es erstaunt, dass die vorliegende Neuübersetzung des Opus magnum von Baltasar Gracián (1601-1658) die erste komplette seit jener von Arthur Schopenhauer ist. Der emeritierte Romanist H. Gumbrecht, hierzulande bekannt von zahlreichen Feuilletons, fertigte nun eine eigene Übertragung, deren Duktus er unter Verzicht auf Glättungen angelegt hat. Dem Ganzen schickt er eine dreiseitige Anleitung voraus, um den Leser auf seinem Weg durch den enigmatischen Text an die Hand zu nehmen. Mit einem langen, mäandrierenden Aufsatz liefert Gumbrecht eine Einführung in Graciáns Gedankenwelt, den er in der Traditionslinie zwischen Macchiavelli und der französischen Moralistik verortet. Indes richten sich diese Ausführungen eher an versierte Leser. Generellen Nutzen hingegen stiftet der umfassende Anmerkungsapparat, der mit ausführlichen Zitaten die literarisch-antike Quellenbasis Graciáns ausleuchtet. Literaturverzeichnis und Register beschliessen den hübsch mit Leinenrücken versehenen Band