• Medientyp: E-Book
  • Titel: Finanzpolitik mit Weitblick ausrichten
  • Beteiligte: Boysen-Hogrefe, Jens [VerfasserIn]; Felbermayr, Gabriel [VerfasserIn]; Kooths, Stefan [VerfasserIn]; Laaser, Claus-Friedrich [VerfasserIn]; Rosenschon, Astrid [VerfasserIn]; Stolzenburg, Ulrich [VerfasserIn]
  • Erschienen: Kiel: Institut für Weltwirtschaft, [2020]
  • Erschienen in: Kieler Beiträge zur Wirtschaftspolitik ; 30
  • Umfang: 1 Online-Ressource (circa 52 Seiten); Illustrationen
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN: 9783894563455
  • Identifikator:
  • Schlagwörter: Graue Literatur
  • Entstehung:
  • Anmerkungen:
  • Beschreibung: Die Autoren stellen fest, dass die öffentlichen Haushalte zwar vor der Corona‐Krise deutliche Überschüsse aufwiesen, jedoch neben den Einnahmen auch die Ausgaben relativ zur Wirtschaftsleistung spürbar gestiegen waren. Sie sehen es derzeit als vordringliches Ziel der Finanzpolitik an, die akute Krise zu bewältigen, wobei im Hinblick auf die Erholung die Eigenkapitalposition der Unternehmen und die finanzielle Ausstattung der Kommunen vom Bund berücksichtigt werden sollten. Dabei ist der Bund nicht zu einer Übernahme der Altschulden verpflichtet. Allerdings sollte der Bund alle Leistungen, die er beschließt, gemäß dem Konnexitätsprinzip ausnahmslos bezahlen. Auf mittlere Frist sollte bei Wachstumseinbußen die dann notwendige Konsolidierungspolitik vorrangig auf Ausgabendisziplin und Subventionsabbau basieren, statt auf eine Erhöhung der Steuerlasten. Vielmehr befürworten die Autoren angesichts des intensiven internationalen Steuerwettbewerbs, eventuelle Spielräume für die Entlastung von Unternehmen zu nutzen. Für die Finanzierung überregionaler Infrastrukturen raten sie zu einer stärkeren Einbeziehung der Nutzer. Durch die Corona‐Krise sehen sie die Wiedereinführung des Nachholfaktors in der Rentenversicherung als geboten an, der im Nachgang der Krise geringere Rentenanpassungen vorsieht, wenn eine aufgrund der Entwicklung der Bruttolöhne und ‐gehälter eigentlich anstehende Rentenkürzung ausbleibt. Zudem sollten die Bundeszuschüsse klar an versicherungsfremde Leistungen gekoppelt und auf diese begrenzt werden.

    The authors note that, although public budgets showed significant surpluses before the Corona crisis, both revenues and expenditures had risen noticeably relative to economic output. They currently see it as a priority goal of fiscal policy to overcome the acute crisis, whereby the equity position of companies and the financial resources of local authorities should be considered by the federal government in view of the recovery. In doing so, the federal government is not obliged to take over the old debts. However, in accordance with the principle of connectivity, the federal government should pay for all services that it decides to provide without exception. In the medium term, if growth declines, the consolidation policy that will then be necessary should be based primarily on spending discipline and subsidy reduction rather than on an increase in the tax burden. Rather, in view of the intense international tax competition, the authors advocate using any room for maneuver that may exist to ease the burden on companies. For the financing of supraregional infrastructures, they recommend greater involvement of users. As a result of the Corona crisis, they see the reintroduction of the catch-up factor in pension insurance as necessary, which provides for lower pension adjustments in the aftermath of the crisis if a pension reduction that is actually due to the development of gross wages and salaries does not materialize. Moreover, federal grants should be clearly linked to non-insurance benefits and limited to these.
  • Zugangsstatus: Freier Zugang