Anmerkungen:
Includes bibliographical references (p. [463]-487) and index
Beschreibung:
Preliminary Material -- Die Wiederkehr der Monster in der Literatur der Phantastik -- Problemstellung -- Historische Vorbedingungen: Zur Archäologie vor-moderner Phantastik-Konzeptionen -- Phantasia und imaginatio in den Theorie-Diskursen der Renaissance -- Die Dekonstruktion des Wunderbaren im Orlando furioso -- Torquato Tassos phantasmatisches Wunderbares -- Ergebnisse und Ausblick -- Literaturverzeichnis -- Abbildungsverzeichnis -- Register.
Irmgard Scharold untersucht den Umbau des Renaissance-Wunderbaren zu einer Phantastik avant la lettre in Ariosts ORLANDO FURIOSO, den CINQUE CANTI und Tassos GERUSALEMME LIBERATA unter Einbeziehung der philosophischen sowie der literatur- und kunsttheoretischen Debatten um die phantasia. Im Unterschied zur etablierten Phantastik-Forschung wird die Entstehung des Phantastischen als Folge des Kulturwandels der Renaissance gedeutet, der zwei menschheitsgeschichtlich bedeutsame Paradigmen – das Wunderbare und das Monströse – in eine Legitimationskrise bringt. Die Visions- und Traumbilder seiner Gerusalemme liberata entwickeln eine am Phantasma orientierte ›Bilderdidaxe‹, deren negative Formen Merkmale des Unheimlichen vorwegnehmen