• Medientyp: E-Book
  • Titel: Das NGO-Spiel : zur ambivalenten Rolle von Hilfsorganisationen in Postkonfliktländern
  • Werktitel: ˜Theœ NGO-game | Werktitel in der GND
  • Beteiligte: McMahon, Patrice C. [VerfasserIn]; Schäfer, Ursel [ÜbersetzerIn]
  • Erschienen: Hamburg: Hamburger Edition, 2019
  • Umfang: 1 Online-Resource (307 Seiten); Diagramme
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN: 9783868549546
  • RVK-Notation: MK 4000 : Allgemeines
    MG 91097 : Friedenskonsolidierung; Hilfen zur Nachkriegsordnung
    MF 2000 : Interessenverbände, politische Gruppen. Allgemeines
  • Schlagwörter: Bosnien > Kosovo > Friedenskonsolidierung > Hilfsorganisation
    Bosnien-Herzegowina > Kosovo > Friedenskonsolidierung > Hilfsorganisation > Nichtstaatliche Organisation > Geschichte 1996-2012
  • Entstehung:
  • Anmerkungen: »Patrice C. McMahon setzt ihre profunden Kenntnisse über die Balkanstaaten ein, um zu zeigen, wie der nach Postkonfliktinterventionen erzeugte NGO-Boom lokale Zivilgesellschaften in einer Weise verzerrt, dass einheimische Gruppen unterminiert und geschwächt werden. Das Buch bietet wichtige Lektionen für Studierende, Wissenschaftler_innen und Praktiker_innen, die sich mit Zivilgesellschaften und Friedensbildung befassen.« Paula M. Pickering, Associate Professor, Department of Government, College of William & Mary »Patrice C. McMahon hat ein spektakuläres Buch geschrieben, das die Leser_innen hinter die Kulissen der NGO-Welten blicken lässt. […] All diejenigen, die sich für Friedensbildung und Demokratisierungsbemühungen in Postkonfliktsituationen interessieren, insbesondere für den Fall Bosnien-Herzegowina und den Kosovo, werden von der Lektüre dieser faszinierenden Studie erheblich profitieren.« Sabrina P. Ramet, Autorin von The Three Yugoslavias: State-Building and Legitimation, 1918 ‒ 2005. - In den meisten Postkonfliktländern verorten sich für einen gewissen Zeitraum diverse internationale Nichtregierungsorganisationen (NGOs), ausgestattet mit Geld und den besten Absichten. Und doch: Ihre Präsenz wirkt hinsichtlich einer stabilen Friedenskonsolidierung nicht selten kontraproduktiv, so die These McMahons. Das NGO-Spiel handelt von den unbeabsichtigten und häufig negativen Ergebnissen internationaler Friedenskonsolidierung. Patrice C. McMahon untersucht, wie der NGO-Boom Postkonfliktgesellschaften prägt, und nimmt dafür die Entwicklung und das Verhalten lokaler Akteurinnen und Akteure näher in den Blick. Längst sind NGOs nicht ausschließlich für die akute Nothilfe zuständig, die Beschäftigten arbeiten für eine Reform der Bildung oder für den Aufbau der Demokratie. Oft sollen sie sich auch um ethnische Aussöhnung kümmern, Vergangenheitsbewältigung begleiten und für die Gleichstellung der Geschlechter sorgen. Das heißt, NGOs sind mittlerweile ein wichtiger Bestandteil der internationalen Friedensarbeit und teilen implizit die liberale Mission westlicher Regierungen. Nach einiger Zeit ziehen die NGOs zu anderen Krisenherden weiter. Da sich die Postkonfliktländer allzu häufig auf die Arbeit der NGOs verlassen, bedeutet ihr Weggang, dass eine »losgelöste Zivilgesellschaft« entsteht bzw. ein Umfeld, in dem lokale Gruppen bei der Suche nach Unterstützung und Orientierung den Blick eher nach außen richten statt ins Innere der eigenen Gesellschaften. McMahons empirische Untersuchungen vor Ort, ihre zahlreichen Interviews mit Menschen im Kosovo und in Bosnien, aber auch z. B. in Vietnam, stützen die provokante These der Autorin, dass NGOs nicht so sehr eine Hilfe bei der Schaffung dauerhaften Friedens sind, sondern vielmehr Teil der anhaltenden Probleme in postkonfliktuellen Gesellschaften. - Online resource; title from title screen (viewed May 11, 2021)
  • Beschreibung: In den meisten Postkonfliktländern verorten sich für einen gewissen Zeitraum diverse internationale Nichtregierungsorganisationen (NGOs), ausgestattet mit Geld und den besten Absichten. Sie nehmen sich kaum lösbarer gesellschaftlicher Konflikte an, sind nicht nur für die akute Nothilfe zuständig, sondern häufig auch für den Aufbau der Demokratie, für die ethnische Aussöhnung und für die Vergangenheitsbewältigung. Nach einiger Zeit ziehen die NGOs weiter und hinterlassen eine „losgelöste Zivilgesellschaft“. Das NGO-Spiel handelt von den unbeabsichtigten und nicht selten negativen Ergebnissen der Friedenskonsolidierung. McMahons empirische Untersuchungen in verschiedenen Postkonfliktländern, ihre zahlreichen Interviews mit Menschen im Kosovo, Bosnien, aber auch z.B. in Vietnam, stützen die provokante These der Autorin, dass NGOs nicht so sehr eine Hilfe bei der Schaffung dauerhaften Friedens sind, sondern vielmehr Teil der anhaltenden Probleme in postkonfliktuellen Gesellschaften.