Beschreibung:
Archäobotanische Großrestanalysen in der nördlichen Oberlausitz liefern bislang keine Hinweise für landwirtschaftliche Aktivitäten am Übergang Meso-/Neolithikum und im Neolithikum in Form von Anbaupflanzen und Ackerunkräutern. Die untersuchten Fundstellen sind als kurzzeitig belegte Jagdstationen anzusprechen. Spätestens ab der Lausitzer Kultur werden Kulturpflanzen angebaut (Hirsen, Gerste, Leindotter), die auf den nährstoffarmen Sandböden noch ausreichend Erträge lieferten. Da Pollenanalysen, ab dem 4./3. vorchristlichen Jahrtausend einen steigenden menschlichen Einfluss in der Landschaft einschließlich erster mutmaßlicher Spuren ackerbaulicher Aktivitäten zeigen, bedarf es zusätzlicher 14C-datierter, hoch aufgelöster Pollendiagramme sowie Makrorestuntersuchungen in weiteren Fundstellen.