Beschreibung:
Terrorismus, Bürgerkriege und Migration: 9/11 bestimmt noch immer unsere Gegenwart. Ein Plädoyer dafür, die Welt neu zu denken. Die Gegenwart beginnt am 11. September 2001: das Ende der USA als alleinige Weltmacht, Guantanamo und die Konfrontation zwischen dem Westen und der islamischen Welt, die Flucht vor den Kriegen im Nahen Osten, der Aufstieg von Populismus und Nationalismus. Hat Bin Laden also tatsächlich gewonnen und die Selbstgewissheiten des Westens entzaubert? Für Stefan Weidner, Experte für den arabischen Raum und kenntnisreicher Beobachter der Weltpolitik, ist die Geschichte von 9/11 erst zu Ende, wenn wir uns von den Feindbildern der vergangenen 20 Jahre verabschieden. Dann könnten die existenziellen Probleme der Menschheit - etwa der Klimawandel - an die Spitze der weltpolitischen Agenda rücken. „Weidner ist kein abgehobener Globalstratege aus einem Thinktank, er kennt die muslimische Welt genau. Kenntnisreich arbeitet er den Hauptgrund für das Erstarken des politischen Islam heraus: Die interventionistische Nahost-Politik der USA seit dem 2. Weltkrieg... Weidner stützt sich bei seiner gelegentlich etwas mäandernden Analyse auf reichlich zitierte, intellektuelle Gewährsleute wie Naomi Klein, Arundhati Roy oder Quinn Slobodian. Sein vehementer, schon in seinem 2018 erschienenen Buch „Jenseits des Westens“ intonierter Appell für eine neue Politik des „sozialen und ökologischen Fortschritts“ und des „Biokosmopolitismus“ kommt dennoch zur rechten Zeit“ (deutschlandfunkkultur.de)