Beschreibung:
Dieser Beitrag illustriert theoretische Argumente zu den Charakteristika vergangener und gegenwärtiger Globalisierungsprozesse am Beispiel des (ehemaligen) MAN-Produktionsstandortes Steyr. Dabei wird gezeigt, wie sich allgemeine Dynamiken verstärkter internationaler Eigentumskonzentration und Arbeitsteilung sowie ihre gesellschaftlichen Folgen - wie geringere staatliche Regulierungskapazität oder stärkere Machtasymmetrien - an einem konkreten Beispiel abbilden. Darüber hinaus weist der Beitrag auf weiterführende Aspekte hin, die für eine politische Diskussion der Folgen standortpolitischer Entscheidungen von Konzernzentralen relevant erscheinen, insbesondere den internationalen Standortwettbewerb und seine konkrete Ausprägung auf europäischer Ebene. Diese Ausführungen zeigen, dass am Gemeinwohl orientierte institutionelle Einbettung der Globalisierung notwendig ist, aber nur gelingen kann, wenn politischen Maßnahmen auf lokaler und internationaler Ebene komplementär ausgestaltet werden.