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Rux, Benjamin
[Verfasser:in]
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Blume, Dieter
[Akademische:r Betreuer:in];
Wegner, Reinhard
[Akademische:r Betreuer:in];
Zöllner, Frank
[Akademische:r Betreuer:in]
Friedrich-Schiller-Universität Jena
Der Herrscher im Bild
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- Medientyp: E-Book; Hochschulschrift
- Titel: Der Herrscher im Bild : Präsenz und Propaganda in Büchern des Quattrocento
- Beteiligte: Rux, Benjamin [Verfasser:in]; Blume, Dieter [Akademische:r Betreuer:in]; Wegner, Reinhard [Akademische:r Betreuer:in]; Zöllner, Frank [Akademische:r Betreuer:in]
- Körperschaft: Friedrich-Schiller-Universität Jena
-
Erschienen:
Jena, 2021
- Umfang: 1 Online-Ressource (371 Seiten); Illustrationen
- Sprache: Deutsch
- Identifikator:
-
Schlagwörter:
Buchmalerei
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Renaissance
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Politische Theorie
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Herrscherbild
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Pisanello
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Medaille
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Rimini
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Ferrara
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Mailand
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Urbino
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Neapel
- Entstehung:
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Hochschulschrift:
Dissertation, Friedrich-Schiller-Universität Jena, 2014
-
Anmerkungen:
Tag der Verteidigung: 01.04.2014
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Beschreibung:
Bilder sind heute im Raum des Politischen unerlässlich geworden. Vielfach werden sie genutzt, um Macht zu generieren und zu festigen. Die „Sprache“ der Bilder teilt sich unmittelbarer mit als ein Text und appelliert stärker an das Gefühl, weshalb sie zu Überredungs- oder Propagandazwecken eingesetzt werden. Bilder können Präsenz herstellen, komplizierte Sachverhalte veranschaulichen und Dinge evident machen. Diese Praxis wurde zum ersten Mal seit der Antike konsequent in der italienischen Frührenaissance erkannt und umgesetzt. Im Zentrum text-bildlicher Inszenierungsstrategien italienischer Herrscher stand dabei das Buch. Seit den 1440er Jahren ist an den Höfen ein zunehmendes Interesse an humanistischen Büchern zu verzeichnen, die im Epos, in Tugendschriften oder in einer Historiografie die Vita eines zeitgenössischen Regenten kunstvoll darstellen. Diese von Hofhumanisten verfassten Texte wurden häufig von Bildern begleitet, die in einem fruchtbaren Konkurrenzverhältnis zum Wort stehen und die Texte – anstatt sie lediglich zu illustrieren – über ihre fiktionalen Möglichkeiten der Präsenz und der Evokation von Antike visuell ausdeuten und interpretieren. Ausführlich behandelte Referenzpunkte sind dabei Hofkünstler wie Pisanello, Mantegna, Piero della Francesca und die „Klassiker“ der Antike. Wie die mit ihnen verwandten Medaillen wurden Bücher mit zeithistorischen Bildern als diplomatische Geschenke an befreundete Höfe verschickt und im höfischen Zeremoniell präsentiert. Egal ob die Visconti und Sforza in Mailand, die Este aus Ferrara, die Malatesta von Rimini, Federico da Montefeltro in Urbino oder die Könige von Aragon aus Neapel: Sie alle erkannten die Macht von mobilen Wort-Bild-Kombinationen, um „memoria“ und „fama“ zu sichern.
Today, images have become indispensable in the political sphere. They are often used to generate and consolidate power. The "language" of images communicates more directly than a text and appeals more to the emotions, which is why they are used for persuasion or propaganda purposes. Images can establish presence, illustrate complicated issues and make things evident. This practice was recognised and implemented consistently for the first time since antiquity in the early Italian Renaissance. The book was at the centre of the text-pictorial staging strategies of Italian rulers. From the 1440s onwards, there was an increasing interest in humanist books at the courts, which artfully portrayed the vita of a contemporary ruler in the form of epic poems, virtue writings or historiography. These texts, written by court humanists, were often accompanied by images that competed fruitfully with words, visually interpreting and interpreting the texts - rather than merely illustrating them - through their fictional possibilities of presence and evocation of antiquity. The points of reference treated in detail are court artists such as Pisanello, Mantegna, Piero della Francesca and the "classics" of antiquity. Like the medals related to them, books with contemporary historical images were sent as diplomatic gifts to friendly courts and presented in courtly ceremonial. Whether the Visconti and Sforza of Milan, the Este of Ferrara, the Malatesta of Rimini, Federico da Montefeltro of Urbino or the kings of Aragon of Naples, they all recognised the power of mobile word-image combinations to secure memoria and fama. - Zugangsstatus: Freier Zugang