• Medientyp: E-Book
  • Titel: Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohns auf 12 Euro
  • Beteiligte: Bossler, Mario [VerfasserIn]
  • Erschienen: Nürnberg: Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit, 16. März 2022
  • Erschienen in: Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung: IAB-Stellungnahme ; 2022,1
  • Umfang: 1 Online-Ressource (11 Seiten); Diagramme
  • Sprache: Deutsch
  • DOI: 10.48720/IAB.SN.2201
  • Identifikator:
  • Schlagwörter: Gesetzlicher Mindestlohn ; Mindestlohnerhöhung ; 12 Euro ; Lohnwirkung ; Beschäftigungswirkung ; Amtsdruckschrift ; Graue Literatur
  • Entstehung:
  • Anmerkungen:
  • Beschreibung: Das IAB wurde gebeten zu dem Referentenentwurf (des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales) einesGesetzes zur Erhöhung des Schutzes durch den gesetzlichenMindestlohn (Mindestlohnerhöhungsgesetz - MiLoEG) Stellung zu nehmen. Mit dem Gesetz soll die im Koalitionsvertrag vereinbarte Anpassung des gesetzlichen Mindestlohns auf brutto 12 Euro je Stunde zum 1. Oktober 2022 umgesetzt werden. Die Stellungnahme behandelt den Hintergrund der Mindestlohnerhöhung, die Eingriffstiefe des Mindestlohns sowie potenzielle Lohn- und Beschäftigungswirkungen. Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die geplante Mindestlohnerhöhung auf 12 Euro pro Arbeitsstunde eine große Eingriffstiefe aufweist und mit signifikanten Lohnsteigerungen zu rechnen ist. Offen bleibt allerdings, inwieweit sich die zu erwartende Stundenlohnerhöhung in den monatlichen Arbeitseinkommen, in einer Reduzierung des ALG-II-Bezugs und in einer reduzierten Armutsgefährdung niederschlagen wird und welche Beschäftigungswirkung zu erwarten ist. Auch wenn die empirische Literatur zurMindestlohneinführung und neuere makroökonomische Studien ein durchaus positives Bild zeichnen, lassen sich daraus keine belastbaren Prognosen der Wirkungen der geplanten Mindestlohnerhöhung ableiten.

    The IAB was asked to comment on the draft bill (of the Federal Ministry of Labor and Social Affairs) to increase employee protection by the statutory minimum wage (Mindestlohnerhöhungsgesetz - MiLoEG). The law intends to implement the adjustment of the minimum wage increase to a gross wage of 12 Euros per hour of work by October 1, 2022, as agreed in the coalition agreement. The comment addresses the background to the minimum wage increase, the depth of intervention of the minimum wage, and potential wage and employment effects. In summary, the minimum wage increase to 12 Euros has a large bite and significant wage increases can be expected. However, it remains to be seen to what extent the expected hourly wage increase will be reflected in monthly labor income, in a reduction in ALG II receipt, and in a reduced risk of poverty, as well as the magnitude of potential employment effects. Even though the empirical literature on the introduction of the minimum wage and recent macroeconomic studies point to positive consequences regarding developments of the labor market, it is not possible to derive any reliable forecasts of the effects of the planned minimum wage increase.
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