Beschreibung:
Was wie eine Lokalposse und Hochschulsatire beginnt, wandelt sich zu einer Jagd auf einen angeblichen Sexualtäter, der eine Studentin vergewaltigt haben soll. - Ein beklemmendes Spiegelbild unserer Gegenwart, in der Rufmord, Machtmissbrauch der Presse und grenzenloses Karrierestreben zum Alltag zu gehören scheinen.
Ein Soziologie-Prof. der Uni Hamburg hat eine Affäre mit einer Studentin, er erpreßt sie mit der Drohung, ihre Diplomarbeit nicht zu betreuen, wenn sie nicht umgehend das Verhältnis beendete. Ein letztes Mal fordert sie ihn zum Beischlaf auf, doch sie werden im Büro beobachtet. Tags darauf bricht sie bei einer Theaterprobe zusammen und behauptet, sie wäre vergewaltigt worden. Das wird von der Sensationspresse aufgegriffen, von der Frauenbeauftragten forciert und von einem Dozenten als Sprungbrett benutzt, es beginnt eine Jagd auf den Schandtäter, die in einem Schauprozeß vor der Medienöffentlichkeit kulminiert. Was wie eine Lokalposse und Hochschulsatire beginnt, wandelt sich zu einem beklemmenden Spiegelbild unserer Gegenwart, in der Rufmord usw. zum Alltag zu gehören scheinen. Ein fast locker geschriebener gesellschaftskritischer Roman mit Tiefgang. - Breite Empfehlung. (Jürgen Seefeldt)