Beschreibung:
Koran-Philologie, die im heutigen Streit um die Zugehörigkeit des Islam zur europäischen Kulturgeschichte immer wieder in den Zeugenstand gerufen wird, steht vor einer herausfordernden Aufgabe. Gefordert ist nicht weniger als eine „politische, eine sich ihrer sozialen Einbindung bewusste Philologie". Kann Philologie aber überhaupt politisch sein? Ist sie nicht vielmehr eine zeitentbundene Praxis, eine Arbeit, die ihren Gegenstand „aseptisch", gewissermaßen im Sauerstoffzelt einer reinen Textwelt, fern jeder politischen Auseinandersetzung, bearbeitet?
Quranic philology, which is always called to bear witness in contemporary disputes about whether Islam is part of European cultural history, faces a challenging task. What is required is no less than a "political philology that is aware of its social involvement." But can philology even be political?