Reinke, Hannes
[Verfasser:in]
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Heinrichs, Karin
[Sonstige Person, Familie und Körperschaft];
Förster, Manuel
[Sonstige Person, Familie und Körperschaft]
Integrations- und Lernförderlichkeit von Übergangsmaßnahmen für neu Zugewanderte an der Schwelle von der Schule in den Beruf
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Medientyp:
E-Book;
Hochschulschrift
Titel:
Integrations- und Lernförderlichkeit von Übergangsmaßnahmen für neu Zugewanderte an der Schwelle von der Schule in den Beruf
:
Eine Untersuchung am Beispiel bayerischer Berufsintegrationsklassen
Beschreibung:
Die Integration von neu Zugewanderten in Bildungssysteme und den Arbeitsmarkt stellt eine zentrale gesamtgesellschaftliche Aufgabe in aufnehmenden Ländern dar. Aufnehmende Gesellschaften sind besonders darin gefordert, neu Zugewanderte nicht nur angemessen zu versorgen, sondern ihnen auch Zugang zum gesellschaftlichen Leben, Bildung und Beschäftigung zu ermöglichen. Mit dem Ziel, junge neu Zugewanderte im Alter von 16-25 Jahren mit schulischen Basiskompetenzen auszustatten, ihnen Orientierung im gesellschaftlichen System zu bieten sowie Übergänge von der Schule in den Beruf zu fördern, wurden in Deutschland in allen Bundesländern dem beruflichen Übergangssystem zugeordnete Bildungsgänge entwickelt und implementiert. Eine Vorreiterrolle nahmen hier die bayerischen Berufsintegrationsklassen (BIK) ein, die im Fokus der Arbeit stehen. Ihr Ziel ist die Aneignung von Kompetenzen, die für eine erfolgreiche Berufsausbildung und eine gelingende Integration erforderlich sind. Die vorliegende Arbeit strebt an, Erkenntnisse über die Gestaltung integrationsförderlicher Maßnahmen zu gewinnen. Hierfür werden einerseits die bayerischen BIK als ein Modell der Beschulung neu Zugewanderter sowie andererseits Betriebspraktika zur Förderung der Berufsorientierung bei jungen neu Zugewanderten genauer betrachtet. Vor dem Hintergrund der besonderen Anforderungen der Zielgruppe diskutiert die Arbeit die Begriffe der Integration und Berufsorientierung und reflektiert sie hinsichtlich der strukturellen Rahmenbedingungen im Bildungssystem und der im Kontext berufsvorbereitender Bildungsgänge verfügbaren Instrumente zur Berufsorientierung am Beispiel von betrieblichen Praktika. Es werden zwei übergreifende forschungsleitende Fragen aufgeworfen, die mit Hilfe von drei Studien im Rahmen der vorliegenden Dissertation bearbeitet werden sollen. 1. Wie können Strukturen im Bildungssystem für neu Zugewanderte geschaffen und gestaltet werden, um die soziale und berufliche Integration zu fördern? 2. Wie kann unter Zuhilfenahme von betriebspraktischen Instrumenten zur beruflichen Orientierung die Anbahnung einer beruflichen Integration in Bildungsmaßnahmen unterstützt werden? Zur Bearbeitung der Forschungsfragen wurden innerhalb des Promotionsprojektes drei Studien durchgeführt, aus denen vier Einzelbeiträge in die Arbeit eingehen. Studie 1 und 2 befassen sich mit der Frage, inwieweit die Wahrnehmung lernförderlicher Gestaltungsbedingungen im Betrieb (bspw. Motivationsunterstützung) aus Sicht der jungen neu Zugewanderten zu einer Verbesserung von Facetten der Berufswahlkompetenz (bspw. Exploration) führen kann. Studie 3 betrachtet die BIK vor dem Hintergrund ihrer Implementierung aus der Perspektive der Schulentwicklung und Programmentwicklung. Da Veränderungsprozesse im Bildungswesen oft mehrere Jahre in Anspruch nehmen, um implementiert zu werden, strebt Studie 3 eine Bestandsaufnahme zur Implementierung und weiteren Entwicklungsbedarfen in den BIK an. Auf Basis der Studien wird in der Arbeit in Rahmenmodell zur Gestaltung von Betriebspraktika zur beruflichen Orientierung abgeleitet, welches systemische Perspektiven und Erkenntnisse des Lernens am Arbeitsplatz verbindet. Daneben werden Probleme bei der Implementierung von neuen Bildungsgängen systematisiert und Handlungsempfehlungen abgeleitet.