• Medientyp: E-Book; Hochschulschrift
  • Titel: Verlangen und Kontrolle unter dopaminerger Medikation : Pilotstudie zu De Novo Parkinsonpatienten im ersten Behandlungsjahr
  • Beteiligte: Lades, Sophia [Verfasser:in]; Axer, Hubertus [Akademische:r Betreuer:in]; Volk, Gerd Fabian [Akademische:r Betreuer:in]; Warnecke, Tobias [Akademische:r Betreuer:in]
  • Körperschaft: Friedrich-Schiller-Universität Jena
  • Erschienen: Jena, [2022?]
  • Umfang: 1 Online-Ressource (81 Seiten); Illustrationen, Diagramme
  • Sprache: Deutsch
  • Identifikator:
  • Schlagwörter: Parkinson-Krankheit > Impulskontrollstörung
  • Entstehung:
  • Hochschulschrift: Dissertation, Friedrich-Schiller-Universität Jena, 2022
  • Anmerkungen: Tag der Verteidigung: 01.11.2022
  • Beschreibung: Hintergrund: Viele Menschen, die an einem idiopathischen Parkinsonsyndom leiden, entwickeln im Verlauf der Erkrankung eine Impulse-Kontroll-Störung, die meist durch die dopaminerge Medikation bedingt ist. Zielsetzung: Ändert sich das Verlangen der an einem idiopathischen Parkinsonsyndrom erkrankten Personen im ersten Behandlungsjahr mit dopaminerger Medikation? Methodik: In dieser nicht-interventionellen, nicht-randomisierte Pilotstudie füllten 37 Teilnehmende (19 Personen mit De-Novo Parkinsonsyndrom, 18 Personen in einer gesunden Kontrollgruppe) zwischen Januar 2018 und September 2021 viermalig innerhalb eines Jahres einen Verhaltensfragebogen aus. Dieser wurde in die Day Reconstruction Method (DRM) integriert. Ergebnisse: Alle Teilnehmenden zeigten überraschend wenig Widerstand gegen Verlangen und die meisten Bedürfnisse wurde befriedigt. Es konnte gezeigt werden, dass die Anzahl der individuellen Verlangen unter hoher Levodopa-Äquivalenzdosis zunahm. Zudem sahen wir einen dosisabhängigen, gerade nicht signifikanten Anstieg der Verlangensstärke. Entgegen unserer Erwartungen sahen wir einen negativen, aber gerade nicht signifikanten Zusammengang zwischen einer höheren Levodopa-Äquivalenzdosis und der Wahrscheinlichkeit des Auftretens eines intrapersonellen Konfliktes. Schlussfolgerung: Die Ergebnisse führen zu der neuen Hypothese, dass Personen, die an einem Parkinsonsyndrom erkrankt sind, die mehr aufsteigenden und stärkeren Bedürfnisse weniger kritisch hinterfragen, weil ihnen höhere Ziele im Leben unter höherer dopaminerger Medikation weniger wichtig erscheinen. Es könnte zu einer unangemessenen Befriedigung dieser Bedürfnisse kommen, die dann in einer Impulse-Kontroll-Störung enden könnten. Möglicherweise wird diese Veränderung im Verhalten von den Betroffenen selbst nicht bemerkt, weswegen eine regelmäßige Fremdanamnese mit Angehörigen zur Detektion dieser Verhaltensänderung essentiell erscheint.
  • Zugangsstatus: Freier Zugang