Beschreibung:
Der Beitrag zeichnet nach, welche Narrative die Sozialpolitik in Deutschland in den letzten Jahren dominiert haben. Er konzentriert sich dabei darauf, wie politische Entscheider*innen Sozialpolitik er-zählen. Seine zentrale These lautet, dass die Geschichte des Wohl-fahrtsstaats aktuell vor allem als Erfolgsgeschichte erzählt wird. Während neoliberale Erzählungen im Zuge der Agenda 2010 den Wohlfahrtsstaat primär als Problemverursacher erzählten, hat sich mit der Finanzkrise ein Narrativ durchgesetzt, das den Wohlfahrts-staat als Problemlöser und Helden erzählt. Der Beitrag bezieht sich auf konzeptionelle Überlegungen aus der Policy-Forschung und illus-triert seine These anhand von Narrativen, die von politischen Ent-scheider*innen während der Corona-Pandemie genutzt wurden.