Beschreibung:
Als eine der ältesten Institutionen ihrer Art feiert der Kunstverein München 2023 sein 200-jähriges Bestehen. In diesem Zusammenhang erscheint die erste umfassende Publikation, die sich der Institution, ihrer Geschichte, ihren Öffentlichkeiten sowie ihren Künstler*innen widmet. Die Publikation dient der Bestandsaufnahme und liefert Einblicke in die Arbeit des Vereins. Diese geht von der Unvollständigkeit des Archivs aus und der sich daraus ergebenden Notwendigkeit, es immer wieder zu überprüfen und neu zu denken. Die Jubiläumspublikation des 1823 gegründeten Kunstvereins bildet keinen Rahmen, in dem eine einzige Erzählung gesponnen wird, sondern vielmehr einen Behälter, der eine Vielzahl von Geschichten fassen kann. Es ist nicht allein wichtig, historische Lücken zu schließen, sondern auch die Strukturen, in denen produziert, dokumentiert und archiviert wird, zu verändern, damit durchlässigere Erzählungen entstehen können. Entsprechend beleuchtet die Publikation einerseits verschiedene Aspekte der vielstimmigen und antagonistischen Geschichte des Vereins, darunter seine Rolle während des Nationalsozialismus, die Rolle von Frauen sowie Klassenverhältnisse. Andererseits möchte sie aus heutiger Perspektive eine mögliche Zukunft des Kunstvereins entwerfen. Neben Beiträgen von u. a. Andrea Fraser, Christian Fuhrmeister, Quinn Latimer, Doreen Mende und Philip Ursprung versammelt die Publikation zahlreiches Bildmaterial aus 200 Jahren Kunstverein München, eine umfassende Chronik aller Ausstellungen und Veranstaltungen, eine detaillierte Liste aller Künstler*innen sowie weitere Dokumente, die die künstlerischen, aber auch bürokratischen und politischen Aktivitäten der Institution nachzeichnen