Beschreibung:
Aufgrund des Klimawandels kommt es häufiger zu Stürmen, Überschwemmungen und anderen Naturkatastrophen. Die vorliegende empirische Analyse zeigt, dass eine bessere Integration von Ländern in internationale Finanzmärkte die gesamtwirtschaftlichen Abwehrkräfte gegen solche Schocks stärkt. Die Produktion ist nach einer Naturkatastrophe in Volkswirtschaften, die über Auslandsforderungen und -verbindlichkeiten stark mit anderen Finanzmärkten verflochten sind, signifikant höher als in weniger integrierten Volkswirtschaften. Die empirischen Ergebnisse legen nahe, dass die Finanzierung über ausländisches Eigenkapital und auch Investitionen in ausländische Anleihen eine schnellere Erholung begünstigen. Fremdkapital aus dem Ausland kann hingegen die Erholung nach einer Naturkatastrophe bremsen. Dieser Befund unterstreicht trotz aller Vorbehalte gegen zu starke Abhängigkeiten die Vorteile globaler Verflechtungen der Finanzmärkte, die vor allem dann stabilisierend wirken können, wenn sie diversifiziert und auf Eigenkapital ausgerichtet sind. Dies sollte die Europäische Kommission berücksichtigen, wenn sie die dringend erforderliche Kapitalmarktunion vorantreibt.