• Medientyp: Buch
  • Titel: Tausend Aufbrüche : die Deutschen und ihre Demokratie seit den 1980er Jahren
  • Beteiligte: Morina, Christina [VerfasserIn]
  • Körperschaft: Wolf Jobst Siedler Verlag
  • Erschienen: München: Siedler, [2023]
  • Umfang: 399 Seiten; Illustrationen; 22 cm, 472 g
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN: 9783827501325; 3827501326
  • RVK-Notation: AP 14150 : Kommunikation und Politik
    NQ 7300 : Allgemeines
    MG 15030 : Historische Zusammenhänge
    NQ 6080 : Darstellungen
    NQ 6085 : Einzelbeiträge
  • Schlagwörter: Deutschland > Deutschland > Deutschland > Demokratie > Staatsbürger > Einstellung > Politischer Wandel > Geschichte 1980-2023
    Deutschland > Demokratie > Geschichte 1980-
    Deutschland > Demokratie > Geschichte 1980-
    Wiedervereinigung
  • Entstehung:
  • Anmerkungen: Literaturverzeichnis: Seite 371-396
    Enthält ein Register der Personen sowie politischen Gruppen und Initiativen
    Hier auch später erschienene, unveränderte Nachdrucke
  • Beschreibung: Die Ost-West-Debatte der Deutschen ist oft von gegenseitigem Unverständnis und Zuspitzungen geprägt. Christina Morina vermeidet die übliche Frontenbildung und rückt – anhand vieler bisher unerforschter Selbstzeugnisse wie Bürgerbriefe, Petitionen und Flugblätter – die Demokratievorstellungen und das Selbstverständnis ganz normaler Bürgerinnen und Bürger in Ost und West seit den 1980er Jahren in den Fokus. Indem die Autorin die Demokratiegeschichte der Bundesrepublik und die Demokratieanspruchsgeschichte der Deutschen Demokratischen Republik miteinander verzahnt, kann sie maßgebliche Unterschiede und wechselseitige Bezüge im Staats- und Politikverständnis herausarbeiten. Dabei entsteht ein differenziertes Bild: Viele Bewohner der DDR identifizierten sich mit ihrem Land und dessen „volksdemokratischen“ Idealen, blieben dem Staat und seinen Institutionen gegenüber jedoch skeptisch. Diese Staatsferne gepaart mit einem oft provinziell-utopischen Bürgersinn, dessen Potentiale nach der Vereinigung weitgehend ungenutzt blieben, wirkt bis heute nach. Im Zusammenspiel mit einem wiedererstarkenden Nationalismus im Westen entstand so nicht zuletzt auch der Nährboden für den Aufstieg des Rechtspopulismus. Christina Morinas Buch offenbart die Grenzen der westdeutschen Liberalisierung ebenso wie die Vielfalt der ostdeutschen Demokratieaneignungsversuche – ein wichtiger Beitrag zum Verständnis der gegenwärtigen prekären Lage der Demokratie. „Christina Morina hat die politische Kulturgeschichte um ein wichtiges Kapitel erweitert. Ihre detaillierte Untersuchung von Bürgerbitten und Beschwerden in DDR und BRD wirft einen neuen Blick auf das Demokratieverständnis in Ost- und Westdeutschland, auf politische Vielstimmigkeit, Wünsche, enttäuschte Hoffnungen und Ressentiments. Morinas Buch legt einen demokratiehistorischen Erinnerungsschatz frei, der eine neue Perspektive in eine heute verhärtete Debatte bringt“ (Nominiert für den Preis der Leipziger Buchmesse 2024 in der Kategorie Sachbuch). Nominiert für den Deutschen Sachbuchpreis 2024

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  • Fällig am: 16.07.2024
  • Status: Ausgeliehen, Vormerken möglich