• Medientyp: E-Book; Hochschulschrift
  • Titel: Identifikation eines Markersets zur nicht-invasiven Diagnostik des Urothelkarzinoms der Harnblase, basierend auf genomweiten Methylierungsanalysen des Urinsediments
  • Beteiligte: Sperling, Marius [Verfasser:in]; Grimm, Marc-Oliver [Akademische:r Betreuer:in]; Ernst, Thomas [Akademische:r Betreuer:in]; Füssel, Susanne [Akademische:r Betreuer:in]
  • Körperschaft: Friedrich-Schiller-Universität Jena
  • Erschienen: Jena, [2023?]
  • Umfang: 1 Online-Ressource (103 Seiten); Illustrationen, Diagramme
  • Sprache: Deutsch
  • Identifikator:
  • Schlagwörter: Hochschulschrift
  • Entstehung:
  • Hochschulschrift: Dissertation, Friedrich-Schiller-Universität Jena, 2023
  • Anmerkungen: Tag der Verteidigung: 02.05.2023
  • Beschreibung: Das Harnblasenkarzinom (BCA) zählt mit 573.000 Neuerkrankungen pro Jahr zu den zehn häufigsten Krebserkrankungen weltweit. Allein in Deutschland werden jährlich ca. 30.000 Fälle neu diagnostiziert. Dabei stellt das nicht-muskelinvasive Harnblasenkarzinom (NMIBC) mit 70 % die mit Abstand häufigste Manifestationsform dar, welche sich vor allem durch ein hohes Rezidiv- und Progressionsrisiko auszeichnet. Aufgrund der niedrigen Sensitivität und Spezifität nicht-invasiver diagnostischer Methoden wie der Urinzytologie, gilt die Zystoskopie noch immer als Goldstandard. Dabei handelt es sich jedoch um ein invasives sowie kostenintensives Verfahren, was von Patienten häufig als unangenehm empfunden wird. Ein nicht-invasiver Urintest auf Grundlage von DNA-Methylierungsmarkern kann für dieses Problem einen möglichen Lösungsansatz darstellen. Basierend auf genomweiten Methylierungsanalysen des Urinsediments ist es gelungen 53 potenzielle Markerregionen zu identifizieren. Ausgehend davon konnten fünf methylierungsspezifische Primer designt werden, mit denen es möglich ist, nicht-invasive Harnblasenkarzinome anhand von Urinsedimenten suffizient zu detektieren. Die fünf Marker DMRTA2, FBXL8, IRX2, NKX1-1 und OTX1 erreichten dabei eine beachtliche Sensitivität von 71,4 – 89,3 % und eine Spezifität von 80 – 100 %. Zugleich waren die Ergebnisse dabei äußerst signifikant (p < 0,001). Insgesamt sind die Ergebnisse zwar vielversprechend, jedoch sind in Zukunft Studien mit größeren Fallzahlen notwendig, um verlässliche Aussagen zur Anwendbarkeit der Marker in einem urinbasierten Test treffen zu können. Wenn sich die Ergebnisse bestätigen, so wäre der Grundstein für die Entwicklung eines nicht-invasiven diagnostischen Tests für die Diagnostik und Nachsorge des NMIBC gelegt, welcher dem Patienten eine angenehme sowie schnelle und kostengünstige Diagnosesicherung ermöglichen würde.
  • Zugangsstatus: Freier Zugang