• Medientyp: E-Artikel
  • Titel: Die Polizei als eine große Familie? : Folgen einer veränderten Führungsstruktur für die Teamzugehörigkeit am Beispiel der Polizei Brandenburg
  • Beteiligte: Gruschinske, Mario [VerfasserIn]; Giljohann, Stefanie [VerfasserIn]
  • Erschienen: 2014
  • Erschienen in: Sicherheitsakademie (Wien): SIAK-Journal ; 11(2014), 2, Seite 33-46
  • Sprache: Deutsch
  • DOI: 10.7396/2014_2_C
  • ISSN: 1813-3495
  • Identifikator:
  • Schlagwörter: Arbeitszeitmodell ; COMPOSITE ; Führung ; Polizei
  • Entstehung:
  • Anmerkungen:
  • Beschreibung: In diesem Artikel werden die Strukturen des Wach- und Wechseldienstes der Brandenburgischen Polizei beschrieben, die sich im Anschluss an die jüngste Strukturreform und an die Neugestaltung des Arbeitszeitmodells seit 2011 herausgebildet haben. In einem Teilprojekt des von der Europäischen Union geförderten FP7-Projektes COMPOSITE (COMparative POlice Studies In The European Union) wurden unter anderem leitfadengestützte Interviews mit 29 Polizeibeamten auf allen Hierachieebenen geführt, um zu ergründen, inwieweit die Neuerungen verändernd auf die formellen und informellen Bezugsgruppen der operativ tätigen Polizeibeamten und ihrer Führung wirken, wie Teamzugehörigkeit von den Beamten selbst gesehen wird und welche Konsequenzen sich aus den veränderten Teamkonstellationen und der Wahrnehmung von Teamzugehörigkeit für die alltägliche Polizeiarbeit und für das "Commitment" zur Organisation Polizei ergeben können. Die Ergebnisse bestätigen die bekannte Wichtigkeit des Teams für den Polizeiberuf und es konnte festgestellt werden, dass aus Sicht der Befragten die Aufgaben polizeilichen Handelns von der veränderten Struktur unberührt bleiben. Jedoch konnte einerseits eine hoch komplexe Personal- und Führungsstrukturlandschaft im Wach- und Wechseldienst der Polizei Brandenburg identifiziert werden, die für die Beamten selbst oft unüberschaubar ist und andererseits ließen sich sechs Teamformen identifizieren, die sich hinsichtlich ihrer Struktur- und Kulturmerkmale und hinsichtlich ihres Vorkommens stark voneinander unterscheiden. Dabei hebt sich die Dienstgruppe als tradierte Teamform in der Polizei mit einer eindeutigen und als überwiegend positiv wahrgenommenen Struktur und Kultur deutlich von den anderen identifizierten Teams ab. Demnach lässt die Studie den vorsichtigen Schluss zu, dass die Dienstgruppe sich förderlich auf das organisationale Commitment eines Beamten auswirkt, während der Einfluss der anderen Teamformen als marginal betrachtet werden kann.
  • Zugangsstatus: Freier Zugang