• Medientyp: E-Book; Hochschulschrift
  • Titel: Untersuchung zur Inzidenz des frühen postoperativen Delirs
  • Beteiligte: Keller, Annie [VerfasserIn]; Kortgen, Andreas [AkademischeR BetreuerIn]; Tautenhahn, Hans-Michael [AkademischeR BetreuerIn]; Paxian, Markus [AkademischeR BetreuerIn]
  • Körperschaft: Friedrich-Schiller-Universität Jena
  • Erschienen: Jena, [2023?]
  • Umfang: 1 Online-Ressource (89 Seiten); Diagramme
  • Sprache: Deutsch
  • Identifikator:
  • Schlagwörter: Hochschulschrift
  • Entstehung:
  • Hochschulschrift: Dissertation, Friedrich-Schiller-Universität Jena, 2023
  • Anmerkungen: Tag der Verteidigung: 02.05.2023
  • Beschreibung: Innerhalb eines 24 monatigen Zeitraumes wurden alle im operativen Aufwachraum des Universitätsklinikums Jena behandelten Patienten in die vorliegende retrospektive, monozentrische Beobachtungsstudie eingeschlossen. Mittels des unter Routinebedingungen einfach anwendbaren Nursing Delirium Score (Nu-DESC) wurden 10961 Patienten zu drei verschiedenen Zeitpunkten auf ein Delir untersucht: präoperativ vor Narkoseeinleitung, bei Eintritt in den Aufwachraum und vor Verlassen des Aufwachraumes. Die Inzidenz für ein postoperatives Delir im Aufwachraum betrug innerhalb dieser Beobachtungsstudie 5,2 %. Somit entwickelten 572 von 10961 untersuchten Patienten im Aufwachraum ein postoperatives Delir. Mit zunehmendem Alter erhöht sich das individuelle Risiko exponentiell. Patienten ab einem Alter von 68 Jahren scheinen ein besonders hohes Risiko für die Entwicklung eines Delirs zu besitzen. Männer scheinen im Vergleich zu Frauen anfälliger für ein frühes postoperatives Delir. Für sie besteht in der vorgelegten Untersuchung ein 21 % erhöhtes Risiko gegenüber Frauen. Patienten mit Allgemeinanästhesie entwickeln häufiger als Patienten mit Regionalanästhesie ein frühes postoperatives Delir. Gleiches gilt für Patienten mit einer American Society of Anesthesiologists (ASA)-Risiko-Klassifikation > 3 sowie Patienten, die sich einer nicht elektiven Operation unterziehen: mit jeder ASA-Stufe erhöht sich das individuelle Risiko um 3 % und mit jeder Erhöhung der Dringlichkeitsstufe um 3,5 %. Je länger eine Operation dauert, desto höher ist das Risiko für ein postoperatives Delir. Wird eine Operation außerhalb der Regelarbeitszeit durchgeführt, erhöhte auch dies das individuelle Risiko innerhalb vorliegender Untersuchung. Operationen in der Nacht haben ein um 74 % erhöhtes und Operationen am Wochenende ein um 72 % erhöhtes Risiko für ein frühes postoperatives Delir. Bündelt ein Patient mehrere Risikofaktoren in sich, erhöht sich das individuelle Delir-Risiko weiter.
  • Zugangsstatus: Freier Zugang