Anmerkungen:
Kumulative Dissertation, enthält Zeitschriftenaufsätze
Tag der Verteidigung: 23.06.2023
Beschreibung:
Hintergrund: Der Morbus Dupuytren ist eine Neubildung, kontrakten Gewebes entlang der Palmaraponeurose Ein problematischer Aspekt der Erkrankung ist die Neigung zu Rezidiven oder Krankheitsprogressen nach chirurgischer Behandlung. Durch das erhöhte Gewebetraumas sind funktionelle Ergebnisse insbesondere nach Rezidiveingriffen nicht immer zufriedenstellend. Die Häufigkeit von Rezidiven ist für behandelnde Kliniken meist unbekannt. Methodik: Anhand eines Fragebogens soll die Rezidiv- und Progresshäufigkeit nach am Universitätsklinikum Jena durchgeführter Fasziektomie ermittelt werden. Hinsichtlich Auswirkungen und möglichen Ursachen rezidivierender Krankheitsverläufe werden die Teilnehmer einer Gruppe mit und ohne Rezidiv zugeteilt und auf Unterschiede untersucht. Ergebnis: 52 der 94 (55%) Patienten zeigen mindestens 1 Rezidiv, bei 28 Patienten (30%) kommt es zu einem Krankheitsprogress nach Operation. Patienten mit familiärer Belastung und Patienten mit Rezidiv erkranken signifikant jünger. Handfunktion und Kraft der Hand sind bei Patienten mit Rezidiv signifikant schlechter. Schlussfolgerung: Rezidive entstehen nach Fasziektomie häufig. Oft ist bei Rezidiv keine erneute operative Therapie indiziert, insbesondere wenn bei Patienten keine Einschränkungen bestehen und keine Funktionsverbesserung zu erwarten ist. Mit steigender Anzahl an Operation bewerten Patienten die Ergebnisse schlechter. Einige bekannte Risikofaktoren für die Rezidiventstehung wie familiäre Belastung oder frühe Krankheitsmanifestation bestätigen sich.