• Medientyp: E-Book; Hochschulschrift
  • Titel: Nachbeobachtung von Personen mit Koloskopie basierend auf deutschen Versichertendaten hinsichtlich Kontroll-Koloskopien, Polypendetektion und Darmkrebsinzidenz
  • Beteiligte: Schwarz, Sarina [VerfasserIn]; Haug, Ulrike [AkademischeR BetreuerIn]; Zeeb, Hajo [AkademischeR BetreuerIn]; Hoffmeister, Michael [AkademischeR BetreuerIn]
  • Körperschaft: Universität Bremen
  • Erschienen: Bremen, [2023]
  • Umfang: 1 Online-Ressource (iii, 68 Blätter); Illustrationen
  • Sprache: Deutsch
  • DOI: 10.26092/elib/2574
  • Identifikator:
  • Schlagwörter: Koloskopie ; Darmkrebs ; Screening ; Versichertendaten ; Kohortenstudie ; Hochschulschrift
  • Entstehung:
  • Hochschulschrift: Dissertation, Universität Bremen, 2023
  • Anmerkungen:
  • Beschreibung: Durch die gezielte Entfernung von Krebsvorstufen während einer Koloskopie kann Darmkrebs vorgebeugt werden. Dennoch kann es vorkommen, dass anschließend weitere Krebsvorstufen oder sogar Darmkrebs auftreten. Deshalb nimmt die vorliegende Dissertation die Nachbeobachtung von Personen mit Koloskopie in Deutschland zum Gegenstand. Hierzu wurden drei Kohortenstudien basierend auf Versichertendaten durchgeführt. Zunächst konnte gezeigt werden, dass Personen bei denen Polypen (potentielle Krebsvorstufen) abgetragen wurden, später als durch Leitlinien empfohlen, oder sogar gar nicht, zur Kontroll-Koloskopie wiederkamen. Je später, desto eher wurden dann erneute Polypen oder sogar Darmkrebs entdeckt. Personen ohne Polypen nahmen oft Kontroll-Koloskopien in einem Zeitraum von 10 Jahren in Anspruch, obwohl die Inanspruchnahme in diesem Zeitraum noch nicht durch Leitlinien empfohlen wird. Bei diesen Personen gab es keine Hinweise, dass frühere Kontroll-Koloskopien zu niedrigeren Detektionsraten führen. Innerhalb von 10 Jahren nach Koloskopie traten bei 1,5% der Personen mit größeren Polypen und bei 0,6% der Personen ohne Polypen Darmkrebs auf. Hierbei konnten deutliche Alters- und Geschlechterunterschiede im Auftreten von proximalen vs. distalen Darmkarzinomen beobachtet werden. Personen die eine Koloskopie mit niedriger Qualität (definiert über die ärztliche Polypendetektionsrate) in Anspruch nahmen, erkrankten außerdem häufiger an Darmkrebs als Personen mit qualitativ hochwertiger Koloskopie. Zusammengefasst zeigen die Ergebnisse einen Verbesserungsbedarf in der Versorgung von Personen mit Koloskopie in Deutschland. Mögliches Potential bieten dabei die Einhaltung der empfohlenen Kontroll-Intervalle, aber auch Qualitätsverbesserungen der Koloskopien in Deutschland.
  • Zugangsstatus: Freier Zugang
  • Rechte-/Nutzungshinweise: Namensnennung (CC BY)