• Medientyp: E-Book
  • Titel: Hausgemachte Probleme verschärfen konjunkturelle Schwäche : IW-Konjunkturprognose Winter 2023
  • Beteiligte: Bardt, Hubertus [MitwirkendeR]; Beznoska, Martin [MitwirkendeR]; Demary, Markus [MitwirkendeR]; Grömling, Michael [MitwirkendeR]; Henger, Ralph [MitwirkendeR]; Hentze, Tobias [MitwirkendeR]; Hüther, Michael [MitwirkendeR]; Kolev, Galina V. [MitwirkendeR]; Obst, Thomas [MitwirkendeR]; Pimpertz, Jochen [MitwirkendeR]; Puls, Thomas [MitwirkendeR]; Schäfer, Holger [MitwirkendeR]; Seele, Stefanie [MitwirkendeR]; Taft, Niklas [MitwirkendeR]
  • Körperschaft: Institut der Deutschen Wirtschaft Köln, Makroökonomie und Konjunktur
  • Erschienen: Köln: Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V., 13.12.2023
  • Erschienen in: IW-Report ; 2023,65
  • Ausgabe: Stand: Dezember 2023
  • Umfang: 1 Online-Ressource (circa 46 Seiten); Illustrationen
  • Sprache: Deutsch
  • Identifikator:
  • Schlagwörter: Konjunktur ; Weltwirtschaft ; Arbeitsmarkt ; Staatshaushalt ; Finanzmärkte ; Graue Literatur
  • Entstehung:
  • Anmerkungen:
  • Beschreibung: Die Entwicklung der Weltwirtschaft und der Inflation bestimmen die konjunkturellen Rahmenbedingungen für die deutsche Wirtschaft und damit gleichzeitig die Risiken. Die Aussichten für die Weltkonjunktur bleiben aufgrund der instabilen geopolitischen Lage, der restriktiven Geldpolitik und der volatilen Energiepreise eingetrübt. Die Weltwirtschaft wird im Jahr 2024 mit einem ähnlichen Expansionstempo wie im Jahr 2023 in Höhe von 2 ½ Prozent moderat zulegen. Beim globalen Warenhandel ist von einer schwachen Erholung im Jahr 2024 mit einem Wachstum von 1 Prozent auszugehen, nach einer Schrumpfung um 1 ½ Prozent in diesem Jahr. Darüber hinaus schafft die unsichere Haushaltslage des Staates in Deutschland hausgemachte Verunsicherungen über die fiskalischen Effekte im kommenden Jahr und sie gefährdet die Zeitkonsistenz der Wirtschaftspolitik. In diesem Umfeld wird es der deutschen Wirtschaft nicht gelingen, sich aus ihrer langjährigen Schwäche zu befreien. Nach einem Rückgang des realen Bruttoinlandsprodukts von fast ½ Prozent im Jahr 2023 wird die Wirtschaftsleistung im Jahr 2024 in ähnlicher Größenordnung sinken. Mit Blick auf die letzten sieben Dekaden sank das reale Bruttoinlandsprodukt nur 2002 und 2003 in zwei aufeinander folgenden Jahren. Das Rezessionsjahr 2024 reflektiert das schwache globale Umfeld, was wiederum den deutschen Außenhandel und damit die Investitionen in Deutschland belastet. Darüber hinaus hat der institutionelle Schock in Form der unsicheren staatlichen Haushaltslage in Deutschland deutliche Bremseffekte auf die gesamte Investitionstätigkeit. Positive Effekte kommen von der allmählichen Erholung beim privaten Konsum. Das liegt auch daran, dass sich die Inflation auf unter 3 Prozent zurückbildet, ihren Zielbereich aber noch nicht erreichen wird. Die Erwerbstätigkeit und das Arbeitsvolumen werden in Deutschland im kommenden Jahr schrumpfen, die Arbeitslosigkeit wird im Jahresdurchschnitt 2024 auf 6 Prozent ansteigen. Durch die mit der Haushaltsunsicherheit verbundenen Ausgabeeinschränkungen und die Geltung der Kreditobergrenzen der Schuldenbremse gehen das staatliche Haushaltsdefizit auf -½ Prozent des Bruttoinlandsprodukts und die Schuldenstandsquote auf unter 63 Prozent zurück. Akutes wirtschaftspolitisches Handeln muss die Finanzierung des Staatshaushalts für das kommende Jahr sichern. Die damit verbundene Sicherung der Investitionsund Transformationsbedingungen in Deutschland muss in ein Konzept der langfristigen Standortstärkung eingebettet sein.
  • Zugangsstatus: Freier Zugang